Test: Mit Logitechs Pop-Taster das Zuhause steuern

Smart-Home-Systeme per programmierbarem Taster steuern statt über fummelige Smartphone-Apps oder nervige Sprachsteuerung: Das verspricht Logitechs Pop-System.

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Test: Logitechs Pop-Taster steuern das Smart Home

Logitech Pop

(Bild: Logitech)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Sven Hansen

Einfacher und schneller als über Handy-Apps sollen sich Smart-Home-Geräte über spezielle Taster von Logitech steuern lassen. Sie sind in vier Farben erhältlich und kommunizieren per Bluetooth LE mit der Bridge – einer kleinen "Wandwanze" für die Steckdose, die für die Verbindung zum lokalen WLAN sorgt. Man sollte sie an möglichst zentraler Stelle im Haus positionieren, damit alle rundherum gekoppelten Taster eine gute Verbindung haben – koppeln lassen sich übrigens beliebig viele.

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Die Logitech-Pop-Taster kommen mit einem Klebe-Pad und lassen sich wahlweise als Fernbedienung auf den Tisch legen oder an beliebiger Stelle anbringen. In jedem Pop stecken zwei Lithium-Ionen-Zellen, die bei durchschnittlicher Nutzung eine Laufzeit von drei Jahren erreichen sollen. Leider fehlt den Tastern im Unterschied zur Bridge eine LED, die den Betriebszustand anzeigt. So weiß man nie, ob nur die Batterie schwächelt oder es an anderer Stelle klemmt.

Die Taster lassen sich entweder über die für Android und iOS erhältliche Logitech-Pop-App konfigurieren oder unter iOS in Apples Homekit-System einbinden. Ein Mischbetrieb ist nicht möglich. Die Ersteinrichtung über die Pop-App geht flüssig von der Hand. Das Smartphone erkennt die Bridge via Bluetooth. Nach einmaliger Anmeldung im WLAN ist sie verbunden. Sie muss dauerhaft unter Strom stehen und verbraucht 1,5 Watt. Zum Betrieb der Pop-Taster benötigt man außerdem einen Logi-Account. Danach geht es ans Anlernen der einzelnen Pop-Taster. Sie werden mit ihren unterschiedlichen Farben in der App angezeigt.

Schließlich muss man seine Smart-Home-Umgebung in der Pop-App anmelden. Die App unterstützt derzeit 14 Systeme, darunter Philips Hue, Sonos, Fritzbox, Lifx, Lightify und WeMo. Mit IFTTT ist auch ein Dienst dabei, der Brücken zu zahlreichen weiteren Systemen schlägt. So lässt sich Ein Pop-Taster theoretisch dazu einsetzen, via IFTTT per Knopfdruck eine standardisierte E-Mail zu verschicken. Pop arbeitet auch mit Logitechs Harmony-Universalfernbedienungen zusammen – dort hinterlegte Makros kann man ebenfalls per Knopfdruck starten. Über den beigelegten Homekit-Code lässt sich die Bridge auch direkt unter iOS einklinken, unterstützt dann allerdings nur die recht spärliche Auswahl an Homekit-Geräten.

Jeder Taster löst bis zu drei Aktionen aus – je nachdem, ob er einmal, doppelt oder lang gedrückt wurde. Generell gibt es zwei Betriebsmodi: Im einfachen Modus führt ein erneutes Drücken zum Umkehren des Ausgangsimpulses (Licht an / aus). Im erweiterten Modus funktionieren die Schaltimpulse nur in eine Richtung, dafür stehen bei einigen Smart-Home-Geräten zusätzliche Optionen offen. Leider lassen sich keine Aktionen kombinieren, auch wenn man mehrere Smart-Home-Systeme angemeldet hat.

65 Euro für das Starter-Kit, 30 Euro für einen zusätzlichen Taster: Die Pops sind wahrlich kein Schnäppchen. Trotzdem bringen sie in Zeiten von App- und Sprachsteuerung eine nette Komponente ins smarte Heim, indem sie die Umgebung mit einem Knopfdruck verändern.

Smart-Home-Taster Logitech Pop
Hersteller Logitech, www.logitech.de
Kommunikation: WLAN (Gateway), Bluetooth LE
Standby 1,5 W / 2,9 VA
Batterie Lithium-Ionen-Zellen (Taster)
Preis ab 65 Euro

(mfi)