Nvidia kappt Treiber-Support für 72 Grafikkarten, ab sofort nur noch 64-Bit-Treiber

Grafikkarten mit Fermi-GPUs werden künftig nicht mehr von den Nvidia-Treibern unterstützt. Außerdem sollen die Nvidia-Treiber nur noch unter 64-bittigen Betriebssystemen laufen.

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Nvidia kappt Treiber-Support für 72 Grafikkarten, ab sofort nur noch 64-Bit-Treiber

Nvidia-Grafikkarten

(Bild: c't)

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Nvidia bietet seine Grafikkarten-Treiber nur noch für 64-bittige Betriebssysteme an. Das gab der Grafikchip-Hersteller über eine Support-Mitteilung bekannt. Neue Funktionen fließen daher nur noch in die 64-Bit-Versionen von Windows 7, 8/8.1 und Windows 10 sowie Linux und FreeBSD ein. Besonders wichtige Sicherheits-Patches sollen bis zum Januar 2019 auch noch für 32-Bit-Betriebssysteme erscheinen. Die Zusatz-Software GeForce Experience wird ebenfalls nur noch für 64-Bit-Betriebssysteme angeboten, die bisherigen 32-Bit-Versionen sollen aber weiterhin lauffähig sein.

Nvidia kappt auch die die Unterstützung für Grafikkarten, die eine GPU mit Fermi-Architektur verwenden. Für solche Karten soll es ab dem April 2018 keine neuen Grafiktreiber mehr geben – Ausnahme sind auch hier wiederum kritische Sicherheits-Updates, die Nvidia ebenfalls noch bis Januar 2019 anbieten will. Betroffen sind insgesamt 72 Desktop- und Mobil-Grafikkarten, die noch auf Fermi-GPUs aufsetzen. Beispielsweise handelt es sich dabei um die Modelle GeForce 605, GeForce 610/620M, GeForce 710/720M, GeForce 800/810/820M, GeForce GT 420/430/440, GeForce GT 520/530/540/545, GeForce GT 610/620/630/640/645, GeForce GT 705/730, GeForce GTS 450, GTX 460/470/480, GeForce GTX 550 Ti, GTX 555/560/560 Ti, GeForce GTX 570/580/590 sowie GeForce GTX 670M und GTX 675M. In Nvidias Support-Bereich ist eine vollständige Liste aller betroffenen Grafikkarten hinterlegt.

Die Anzahl der Nutzer von 32-Bit-Betriebssystemen ist zumindest laut der aktuellen Steam-Umfrage (März 2018) sehr gering. Demnach verwenden nur noch 1,4 Prozent ein 32-bittiges Windows 7, 0,27 Prozent setzen auf ein 32-bittiges Windows 10 und nur 0,06 Prozent auf ein 32-bittiges Windows 8.1. Im Vergleich: Auf die 64-Bit-Versionen von Windows 7 und Windows 10 setzen der Umfrage zufolge entsprechend 57 Prozent beziehungsweise 35 Prozent. Nutzer von älteren Büro-Systemen, in denen noch eine Fermi-Grafikkarte steckt, sollten sich allerdings bis spätestens Januar 2019 einen Weg überlegen, um auch die danach folgenden Sicherheits-Updates zu erhalten. (mfi)