Dubai will smarte Kfz-Kennzeichen testen

Dubai will Autokennzeichen an das Internet der Dinge anschließen. Die Technik soll ab Mai in dem Emirat erprobt werden.

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Dubai will smarte Kfz-Kennzeichen testen

Sultan Al Marzouqi, Chef von Dubais Verkehrsbehörde.

(Bild: rta.ae)

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Dubai will ab Mai smarte Kfz-Kennzeichen testen. Statt der bisherigen metallenen Schilder sollen "digitale Bildschirme" an Autos angebracht werden, die GPS-Technik enthalten sollen und zudem mit der IoT-Plattform Tag2Connect der Verkehrsbehörde des Emirats vernetzt sind. So soll jederzeit nachvollziehbar sein, wo sich das betreffende Auto befindet. Im Fall eines Unfalls soll das Kennzeichen automatisch Polizei und Rettungskräfte benachrichtigen und auch Alarm schlagen, wenn das Auto gestohlen wird.

Die ständig vernetzten Autos sollen der Verkehrsbehörde in Echtzeit ein Lagebild der Straßen Dubais vermitteln und auch untereinander kommunizieren können. Das System werde auch helfen, das Verhalten der Verkehrsteilnehmer zu erforschen, erläutert Sultan Al Marzouqi, Chef von Dubais Verkehrsbehörde, laut Gulf News. Das Pilotprojekt beginnt Anfang Mai und endet voraussichtlich mit diesem Jahres. Dann soll feststehen, welche Probleme mit dem System in dem Wüstenklima haben könnte und was es kostet.

Das smarte Kennzeichen ist mit einem Datenbankkonto des Autobesitzers verknüpft. So könnten Gebühren oder Strafen automatisch abgebucht werden. Auch soll mit Hilfe von Tag2Connect, für das Blockchain-Technik eingesetzt wird, der Werdegang eines Fahrzeugs von der Produktion bis hin zur Verschrottung nachvollziehbar sein. Ein potenzieller Käufer eines Gebrauchtwagens könnte dann wissen, ob ein Wagen bereits einen Unfall hatte oder welche Reparaturen nötig waren.

Diese Projekte sind nicht die ersten, die Dubai zu einer "Smart City" machen sollen. Dort sollen Polizeiroboter Streife fahren, auch testet die Polizei Hoverbikes, Lufttaxen sollen den Verkehr entlasten und autonome Kleinbusse Personen transportieren. Die im Februar auf dem World Government Summit vorgestellten Fahrzeuge sollen noch in diesem Jahr auf öffentlichen Straßen getestet werden. (anw)