Dauerthema: Aktivierung in Windows XP

Die Zwangsaktivierung von Windows XP erweist sich als treues Füllmaterial für das Sommerloch – Microsoft will den Prozess in der endgültigen Version jetzt angeblich lockern.

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Von
  • Peter Siering

Seit dem Bekanntwerden der Zwangsaktivierung im gemeinsamen Nachfolger von Windows 9x/ME und NT/2000 führt dieses Thema die Diskussion um Windows XP an – so sehr, dass sich Microsoft offenbar genötigt sieht, das Verfahren in der endgültigen Version etwas weniger pingelig zu gestalten.

In den letzten Wochen wurden Lücken in der Aktivierungstechnik bei dem aktuellen ersten Release Candidate des neuen Betriebssystem bekannt, die es ermöglichen sollten, den Schutz zu umgehen. Microsoft reagierte zunächst lediglich mit einer Erklärung, dass sich diese nicht bei der endgültigen Version werden ausnutzen lassen. Inzwischen aber sieht es so aus, dass der Software-Riese das Verfahren an sich lockern will: Der gewöhnlich gut im internen Informationsfluss der Redmonder stehende Online-Journalist Paul Thurott berichtet auf seiner Web-Site, dass Microsoft in der endgültigen Version die Anzahl der zulässigen Änderungen an der Konfiguration von drei auf vier erhöhen will. Den Verdacht, die Aktivierung sei eine Registrierung, will Microsoft in einem technischen Bulletin zerstreuen.

Windows XP lässt sich erst dann unbeschränkt nutzen, wenn der Anwender nach der Installation an Microsoft eine Zahlenreihe übermittelt hat, für die er einen Freischaltcode erhält. Der Freischaltcode hängt von der jeweiligen Hardware-Konfiguration ab. Tauscht der Anwender Komponenten aus, muss er unter Umständen die Freischaltung wiederholen. Andere zweifelhafte Schmankerl, die Microsoft in das System eingebaut hat, rücken angesichts der Diskussion um die Aktivierung in den Hintergrund, etwa die deutlich weitergetriebene Integration von Internet-Programmen sowie die Vorbereitung auf .NET. Die Aktivierungsprozedur scheint das Argument zu sein, das viele potenzielle Umsteiger davon abhalten wird, sich Windows XP zuzulegen. (ps)