HyperloopTT: Erste europäische Hyperloop-Teststrecke entsteht in Frankreich

Nach mehreren Ankündigungen hat das US-Unternehmen HyperloopTT anscheinend genug Geld eingesammelt, um eine Hyperloop-Teststrecke aufbauen zu können. Neben einem geschlossenen System soll auch eine ein Kilometer lange Teststrecke in Frankreich entstehen.

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HyperloopTT: Erste Hyperloop-Teststrecke in Europa im Bau

(Bild: HyperloopTT)

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Das US-Unternehmen Hyperloop Transportation Technologies (HyperloopTT) hat nach eigenen Angaben mit dem Bau einer 320 Meter langen, geschlossenen Hyperloop-Teststrecke bei ihrem Forschungszentrum im französischen Toulouse begonnen. Zusätzlich soll eine einen Kilometer lange, auf etwa 5,8 Meter hohen Pylonen gelagerte Teststrecke in Originalgröße entstehen, die einer späteren realen Strecke entsprechen soll. Das geschlossene Hyperloop-System soll noch in diesem Jahr betriebsbereit sein, die lange Teststrecke im Jahr 2019. Beide Systeme sollen dann auch Partnerunternehmen zu Entwicklungs- und Testzwecken zur Verfügung gestellt werden.

Für das ambitionierte Ziel sind bereits erste Röhrenelemente mit einem Innendurchmesser von vier Metern eingetroffen. In den Röhren sollen Kapseln für Passagiere und Frachtcontainer auf mehrere Hundert Stundenkilometer beschleunigt werden. HyperloopTT gibt an, dass sich eine passende Passagierkapsel in Originalgröße bereits kurz vor der Fertigstellung befinde und im Sommer ausgeliefert werden soll. Die Kapsel entsteht derzeit in einer Fertigungsstätte in Carbures, Spanien.

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HyperloopTT setzt auf ein elektromagnetisches Schwebesystem in luftleeren Röhren. Mit ähnlichen Systemen – allerdings nicht in Originalgröße – wurden auf Elon Musks SpaceX Hyperloop-Teststrecke und einer Teströhre von Hyperloop One Geschwindigkeiten von mehr als 320 Stundenkilometern erzielt, was aber noch in etwa auf dem Maximalniveau von gängigen Hochgeschwindigkeitszügen liegt. Später sollen die Hyperloop-Geschwindigkeiten deutlich höher liegen. Dirk Ahlhorn, CEO von HyperloopTT geht es aber nicht um das Erzielen von Geschwindigkeitsrekorden. Er setzt vielmehr darauf, ein komfortables und effizient arbeitendes Transportsystem zu entwickeln. Dafür sollen die Weichen jetzt gestellt sein, denn das Unternehmen arbeitet nach eigenen Angaben mit einer Vielzahl an Partnern und Sponsoren zusammen. HyperloopTT-Sprecher Bibop Gresta meint deswegen: "Hyperloop ist nicht mehr länger ein Konzept, sondern eine kommerzielle Industrie." (olb)