Gewinn von Nokia sinkt um 20 Prozent

Der Marktführer unter den Handy-Herstellern kann seine Position aber behaupten und die Erwartungen der Börse doch noch übertreffen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Börse hatte es befürchtet: Auch dem Platzhirsch unter den Handy-Herstellern Nokia geht es nicht mehr so gut wie noch vor Jahresfrist. Der Vorsteuergewinn bei dem finnischen Konzern betrug im zweiten Quartal 1,14 Milliarden Euro. Natürlich, immer noch ein staattliches Sümmchen: Aber im Vergleich zum Vorjahr sank der Gewinn um glatte 20 Prozent. Der Konzernumsatz stieg dagegen um 5 Prozent auf 7,35 Milliarden Euro.

Mit einem Gewinn von 0,17 Euro pro Aktie lag Nokia aber am oberen Ende der eigenen Prognose und immer noch über den Erwartungen: Die Analysten hatten – nachdem der Konzern die Börse Mitte Juni mit einer Umsatz- und Gewinnwarnung geschockt hatte – mit 0,15 Euro pro Aktie gerechnet. Dementsprechend stieg der Aktienkurs auch am Vormittag in Frankfurt erst einmal trotz des Gewinnrückgangs zweitweise um fast 10 Prozent auf fast 22 Euro.

Während die Umsätze mit Handys noch um 10 Prozent im Quartalsvergleich stiegen, musste Nokia Networks, die Infrastruktur-Sparte der Finnen, einen Umsatzrückgang um 2 Prozent verbuchen. Der Gewinn der Handy-Abteilung sackte aber sogar um 21 Prozent ab, während der Gewinn der Netzwerk-Sparte um 16 Prozent sank.

Für die ersten sechs Monate des Jahres meldete der mit Abstand größte Handy-Hersteller der Welt einen Rückgang der Erträge vor Steuern um 5,6 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg um 13,6 Prozent auf 15,4 Milliarden Euro. Vorstandschef Jormi Ollila erklärte, Nokia habe die führende Marktposition wegen der Fähigkeit behauptet, das Kapital gut zu verwalten und die Kosten zu reduzieren. Für das kommende Jahr erwarte das Unternehmen wieder höhere Wachstumsraten. "Wir glauben fest an die langristigen Möglichkeiten der Industrie für mobile Kommunikation", meinte Ollila. (jk)