Nach Druck von Nvidia: Asus gliedert AMD-Karten aus, weitere Hersteller folgen

Nvidias GeForce Partner Program wirkt: Grafikkartenhersteller gliedern AMD-Grafikkarten in neue Marken aus. Den Anfang macht Asus mit Arez.

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Nvidias Kampf gegen AMD: Asus gliedert AMD-Grafikkarten in neue Marke Arez aus, weitere Hersteller folgen

Nvidia-Chef Jensen Huang will AMD-Grafikkarten mit dem GeForce Partner Program offenbar verdrängen.

(Bild: Martin Fischer)

Lesezeit: 2 Min.

Grafikkarten-Hersteller werden innerhalb der kommenden Wochen eigene Marken ankündigen, unter denen sie ausschließlich AMD-Grafikkarten verkaufen. Dies erklärte AMD in einer Mitteilung. Den Anfang macht Hersteller-Schwergewicht Asus, der AMD-Grafikkarten ab Mai 2018 unter der Bezeichnung "AREZ" verkauft. Im Gespräch mit Asus stellte der Hersteller klar, dass ab diesem Zeitpunkt alle AMD-Grafikkarten nur noch unter der Arez-Marke beworben und verkauft werden. Die bisherigen Asus-Marken sind Nvidia-Grafikkarten vorbehalten. Asus ist Mitglied im GeForce Partner Program, das Nvidia Anfang März angekündigt hatte.

AMD erklärte, dass es mit AIB-Partnern eng und auf Augenhöhe zusammenarbeite. "Keine Anti-Gamer oder wettbewerbswidrigen Bedingungen" – AMD kritisiert damit das Nvidia GeForce Partner Programm, ohne es in seiner Mitteilung direkt zu nennen. Außerdem stelle AMD Technik zur Verfügung, die "es den Partnern ermöglichr, diese ohne Kosten für die Verbraucher zu übernehmen, anstatt die Spieler mit proprietärer Technik zu bestrafen und ihre Auswahl an Displays einzuschränken." Hier spielt AMD etwa auf Nvidias adaptive Bildsynchronisierungstechnik G-Sync an, die nur mit speziellen G-Sync-Monitoren funktioniert und AMD-Grafikkarten ausklammert.

Nvidia steht bezüglich des GeForce Partner Program unter erheblicher Kritik. So berichtete die US-Website HardOCP mit Verweis auf vertrauliche Dokumente, dass Grafikkartenhersteller bei einer Mitgliedschaft im GPP "ihre Gaming-Marke exklusiv auf GeForce ausrichten" müssten. Dem Mitglied winken dem Bericht zufolge eine Belieferung von neuen GPU-Generationen zum Marktstart, Zugriff auf Game-Bundles, Rabattprogramme, Unterstützung bei Social Media und PR sowie finanzielle Unterstützungen (Marketing Development Funds). Nvidia verwies auf Anfrage von heise online hin lediglich auf den offiziellen Blog-Eintrag zum GeForce Partner Program. Antworten auf unsere Fragen zum GPP vom 9. März stehen noch immer aus. (mfi)