Welche Jobs bleiben werden: Automatisierung bedroht 14 Prozent der Berufe in OECD-Staaten

Sind moderne Maschinen ein Weg zu mehr Wohlstand oder bloße Arbeitsplatzvernichter? Forscher der OECD haben in einer neuen Studie besonders gefährdete Berufe und Tätigkeiten identifiziert.

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Studie: 14 Prozent der Berufe in OECD-Staaten mit hoher Automatisierungswahrscheinlichkeit

(Bild: "tabletop assistant" / Matthew Hurst / cc-by-sa-2.0)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Unterschiedliche Analysen zu den Auswirkungen von intelligenter werdender Technik auf den Arbeitsmarkt für Menschen kommen zu unterschiedlichen, teils erschreckenden Ergebnissen. Eine neue Studie von OECD-Forschern dagegen enthält relativ beruhigende Zahlen: Bei 14 Prozent aller Berufe in 32 Mitgliedsstaaten der Organisation bestehe eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass sie künftig von Maschinen übernommen werden, heißt es darin. Allerdings wären damit immer noch 66 Millionen Menschen direkt betroffen, wie Technology Review online in „Welche Jobs bleiben werden“ berichtet.

Für die Studie untersuchten die Forscher Berufe nicht nur auf der Ebene von zusammengefassten Gruppen, sondern anhand der unterschiedlichen Tätigkeiten, die für sie eine Rolle spielen – und berücksichtigten zum Beispiel auch, dass dem Namen nach identische Berufe in der Praxis durchaus verschieden ausgestaltet sein können. Anschließend glichen sie ab, welche der einzelnen Tätigkeiten gut zu automatisieren sind und welche nicht. Als Grundlage dafür dienten drei „technische Engpässe“, die laut einer älteren Studie eine Automatisierung erschweren – Arbeiten in unstrukturierten und komplexen Umfeldern, kreative Intelligenz und soziale Intelligenz.

Die von den Forschern ermittelten Zahlen sind wie üblich mit Vorsicht zu genießen, zumal sie die Zukunft betreffen. Ein qualitatives Ergebnis allerdings lässt aufhorchen: Laut den Autoren werden viele der gut automatisierbaren Berufe von jungen oder gering qualifizierten Beschäftigten ausgeübt. Während junge Menschen am Beginn ihres Berufsleben immerhin noch die Möglichkeiten hätten, mit Praktika Erfahrungen zu sammeln, sehe es für die Geringqualifizierten besonders schlecht aus: Ihre Jobs seien nicht nur stärker gefährdet als in früheren Automatisierungswellen, sie bekommen derzeit – in allen untersuchten Ländern – auch deutlich unterdurchschnittlich oft Gelegenheit, an Weiterbildungsmaßnahmen teilzunehmen.

Mehr dazu bei Technology Review online:

Zu Arbeitsplätzen und Stellenangeboten in der IT-Branche siehe auch den Stellenmarkt auf heise online:

(sma)