NASA-Teleskop Neowise: Hunderte erdnahe Objekte entdeckt, auch potenziell gefährliche

Seit seiner Reaktivierung scannt das Weltraumteleskop Neowise der NASA den Himmel unter anderem nach potenziell gefährlichen Objekten ab, die auf die Erde stürzen könnten. In den Daten zu Zehntausenden Himmelskörpern gibt es einige.

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NASA-Teleskop Neowise: Hunderte erdnahe Objekte entdeckt, auch potenziell gefährliche

Künstlerische Darstellung des Weltraumteleskops Neowise

(Bild: NASA)

Lesezeit: 2 Min.

Das reaktivierte NASA-Weltraumteleskop Neowise hat inzwischen acht Mal den kompletten Nachthimmel nach Asteroiden und Kometen durchsucht und dabei 788 erdnahe Objekte (NEO) gefunden oder beobachtet. Vergangenes Jahr wurden zehn dieser Near-Earth Objects entdeckt, die als "potenziell gefährliche Asteroiden" (PHA) der Erde riskant nahe kommen könnten, ergänzt die NASA nun.

Insgesamt hat das Teleskop von Dezember 2013 bis Dezember 2017 genau 29.375 Objekte analysiert. Dazu gehören auch 136 Kometen. Die US-Weltraumagentur hat die gesammelten Daten nun veröffentlicht und in einer Animation zusammengefasst.

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Das ursprünglich auf Wise getaufte Weltraumteleskop war am 14 Dezember 2009 ins All gestartet und begann 2010 damit, den gesamten Himmel in vier Wellenlängenbereichen zu fotografieren. Insgesamt entstanden in diesem ersten Teil seiner Mission 2,7 Millionen Bilder, mehr als 560 Millionen Himmelskörper wurden katalogisiert, von Galaxien bis zu Kometen.

Dabei entstand unter anderem ein unter anderem auch ein beeindruckendes Himmelsmosaik aus mehr als 18.000 Fotos. Danach wurde Wise in den Ruhemodus versetzt, bevor der Satellit von der NASA eine neue Mission bekam. Erstmals von 2010 bis 2011 suchte er nach sogenannten erdnahen Objekten (NEO), die der Erde gefährlich nahe kommen können.

Weil die Infrarotkamera von Wise besonders gut geeignet ist, um Asteroiden zu entdecken, wurde das Teleskop dann zu Neowise und sucht seitdem ausdauernder nach Himmelsobjekten, die zur Gefahr für die Erde werden können. Auf den Aufnahmen von Neowise könnte etwa ein großer dunkler Asteroid genauso aussehen wie ein kleiner heller.

Die NASA sah die Reaktivierung als exzellentes Beispiel dafür, wie bestehende Kapazitäten kreativ genutzt würden. In den Daten der Sonde war auch nach einem hypothetischen weiteren Planeten am Rand des Sonnensystems gesucht worden: Seitdem gilt als sicher, dass es bis in einer Entfernung von 26.000 Astronomischen Einheiten keinen Planet von der Größe des Jupiter gibt. Bis in eine Entfernung von 10.000 AE wurde keiner von der Größe des Saturn gefunden. (mho)