Große Allianz für digitales Fernsehen auf Linux-Basis

24 Branchengrößen haben sich zusammengeschlossen, um einen gemeinsamen Standard für digitales Fernsehen auf Linux-Basis zu schaffen.

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Von
  • Oliver Diedrich

24 Branchengrößen haben sich zusammengeschlossen, um einen gemeinsamen Standard für digitales Fernsehen auf Linux-Basis zu schaffen. Zu den Mitgliedern der TV Linux Alliance gehören mit TiVo und ReplayTV zwei Produzenten von digitalen Videorecordern, Hersteller von Settop-Boxen wie Motorola, Spezialisten für interaktives Fernsehen wie OpenTV, Chiphersteller wie STMicroelectronics, der Breitband-Internetprovider Excite@Home, Embedded-Linux-Anbieter Lineo sowie Convergence, der deutsche Spezialist für digitales Fernsehen auf Linux-Basis. Die "große Koalition" will einen Gegenpol zu Microsofts Dominanz im Markt für Settop-Boxen schaffen; vielleicht ein Grund dafür, dass auch Sun mit im Boot ist.

Ziel der TV Linux Alliance ist es, Linux mit Schnittstellen für Anwendungen aus dem Bereich digitales und interaktives Fernsehen auszustatten. Dabei wollen die beteiligten Unternehmen auf dem schon existierenden Standard Multimedia Home Platform (MHP) des Digital Video Broadcasting Konsortiums (DVB) aufsetzen. Die TV Linux Specification, die die Allianz noch dieses Jahr veröffentlichen will, definiert eine Software-Schicht zwischen Kernel und Treibern und so genannter "Middleware" mit standardisierten Schnittstellen sowohl "nach unten" für die Treiber als auch "nach oben" zur Software-Infrastruktur, auf der die TV-Anwendungen aufsetzen. Dadurch soll sich die Entwicklung sowohl von Treibern als auch von Anwendungen vereinfachen und beschleunigen, ohne die Konkurrenz zwischen den Firmen bei Hard- und Software einzuschränken. (odi)