Facebooks Werbeeinnahmen steigen um 50 Prozent

Facebook erweist sich weiter als Gelddruckmaschine. Der Reingewinn ist im ersten Quartal 2018 um 63 Prozent gestiegen.

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Handy mit Facebook-Anmeldemaske

Handy-User bringen Facebook ungleich mehr ein, als Desktop-Benutzer.

(Bild: dpa, Tobias Hase)

Lesezeit: 2 Min.

Facebook verdient so viel Geld wie noch nie. Der Reingewinn im ersten Quartal des Jahres erreichte fast 5 Milliarden US-Dollar (gut 4 Milliarden Euro). Das sind 63 Prozent mehr als vor einem Jahr. Das geht aus den am Mittwoch veröffentlichten Quartalszahlen hervor. Facebooks Einnahmen stammen fast ausschließlich aus Reklame. Diese Umsätze sind im Jahresabstand um die Hälfte auf 11,8 Milliarden US-Dollar (9,7 Milliarden Euro) gestiegen. Nur im Weihnachtsquartal 2017 hatte Facebook noch etwas höhere Werbeeinnahmen erzielt.

Vor allem Apps für Mobiltelefone treiben das Geschäft des Konzerns. Nicht weniger als 91 Prozent der Werbeeinnahmen stammen aus Werbung, die auf mobilen Endgeräten angezeigt wird. Mit klassischen Desktop-Usern verdient Facebook also nur einen vergleichsweise kleinen Restbetrag. Der Betriebsgewinn ist im Jahresabstand um 64 Prozent auf 5,4 Milliarden US-Dollar gestiegen. Auch das ist mit Ausnahme des unmittelbar vorangegangenen Quartals Firmenrekord.

So hat sich die Zahl der täglich auf Facebook.com aktiven Nutzer entwickelt.

(Bild: Facebook)

Das soziale Netzwerk Facebook erfreut sich den Angaben zufolge weiter regen Zustroms. Im März sollen sich 2,2 Milliarden Menschen eingeloggt haben, zwei Drittel davon täglich. Dabei gibt es in allen Weltregionen Zuwächse. Während es in Nordamerika und Europa einstellige Zuwachsraten gibt, sind es in der Asien-Pazifik-Region mehr als 20 Prozent.

Gänzlich anders als die Nutzer verteilen sich die Einnahmen. Fast die Hälfte des Umsatzes stammt von Werbung, die den 241 Millionen nordamerikanischen Usern vorgesetzt wurde. Im Durchschnitt brachte dort jeder Facebook-Nutzer monatlich 7,86 Dollar ein, während es in Europa 2,71 Dollar waren. Im Asien-Pazifik-Raum waren es 82 US-Cent, im Rest der Welt 56 US-Cent.

Dank eines Freien Cash Flow von gut 5 Milliarden Dollar konnte der Konzern seinen Geldspeicher weiter füllen. Dort lagerten zum Quartalsende fast 44 Milliarden Dollar (36 Milliarden Euro) in Bargeld und veräußerlichen Wertpapieren. Ein Teil dieses Geldbergs soll über eine stille Dividende ausgeschüttet werden: Facebook hat beschlossen, das Programm zum Rückkauf der eigenen A-Aktien von sechs Milliarden auf 15 Milliarden Dollar aufzustocken.

Nach Veröffentlichung der Quartalszahlen verteuerten sich Facebook-Aktien im nachbörslichen Handel um mehr als sieben Prozent. (ds)