Red Hats Operator Framework soll das Erstellen von Kubernetes-Applikationen standardisieren

Mit dem Operator Framework will Red Hat das vom Container-Spezialisten entwickelte Operator-Konzept zum Standard für Kubernetes-Applikationen machen. Das Framework soll dabei das Erstellen der Operator möglichst einfach und skalierbar gestalten.

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Red Hats Operator Framework soll das Erstellen von Kubernetes-Applikationen standardisieren
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Von
  • Björn Bohn

Das US-Softwareunternehmen Red Hat hat das Operator Framework für die Containerorchestrierung Kubernetes quelloffen zur Verfügung gestellt. Das Framework soll Entwicklern dabei helfen, sogenannte Operator, also native Kubernetes-Applikationen, einfacher erstellen und managen zu können. Das Framework setzt sich dabei aus zwei Teilen zusammen: dem Operator Software Development Kit (SDK) und dem Operator Lifecycle Management. In Zukunft soll mit dem Operator Metering noch eine dritte Komponente folgen.

Laut Red Hat soll das Operator SDK dabei helfen, die Geschäftslogik einer Applikation mit der Kubernetes API in Einklang zu bringen. Dadurch sollen Entwickler ihre Software zu Kubernetes bringen können, ohne tiefgreifende Kenntnisse der komplexen Kubernetes API haben zu müssen. Das SDK soll mit APIs und Abstraktionen das Erstellen der Applikationen möglichst intuitiv gestalten. Außerdem bietet es Werkzeuge für Scaffolding, Codegenerierung und Erweiterungen für die relevantesten Operator-Anwendungsfälle. Bei GitHub finden sich weiterführende Informationen.

Während das Operator SDK bei der eigentlichen Entwicklung der Operator hilft, soll der Operator Lifecycle Manager die fertigen Operator in einem Kubernetes-Cluster verwalten. Damit können Administratoren kontrollieren, welche Operator in welchem Namespace verfügbar sind. Außerdem ist es möglich, den kompletten Lebenszyklus der Operator und ihrer Ressourcen zu verwalten und beispielsweise Updates durchzuführen.

In den kommenden Monaten soll mit Operator Metering ein dritter Bestandteil des Frameworks folgen. Damit sollen Benutzer messen können, wie eine Applikation genutzt wird. Meter soll sich dabei in die CPU- und Speicherauswertung des Clusters integrieren. Dadurch sollen sich beispielsweise Lizenzierungskosten oder "Infrastructure as a Service"-Kosten kalkulieren lassen.

Red Hats Ankündigung folgt nur einige Tage auf die Veröffentlichung des Vault Operator, der die Integration von Hashicorps Vault in Kubernetes vereinfachen soll. Das Konzept der Operator führte die Firma CoreOS ein, die seit Anfang des Jahres zu Red Hat gehört. Es soll das Erstellen nativer Kubernetes-Applikationen vereinfachen und standardisieren.

Bei einem Operator handelt es sich um einen applikationsspezifischen Controller, der die Kubernetes API erweitert, um Instanzen einer komplexen statischen Anwendung für Kubernetes-Nutzer zu ermöglichen. Sie nutzen im Grunde Kubernetes-Ressourcen, verfügen aber über applikationsspezifische Informationen, um häufige Aufgaben zu automatisieren. Weitere Informationen zum neuen Operator Framework bietet Brandon Philips, CTO von CoreOS, im entsprechenden Blogbeitrag. Das Framework ist auf GitHub verfügbar. (bbo)