Webserver von Castor-Gegnern lahm gelegt (Update)

Die Auseinandersetzung um den umstrittenen Castor-Transport verlagert sich zusehends auch ins Internet.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Die Auseinandersetzung um den umstrittenen Castor-Transport verlagert sich zusehends auch ins Internet: Seit heute Nacht um 4 Uhr ist der Webserver der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg nicht mehr zu erreichen. Da der Server von Strato gehostet wird, dürften die Probleme auf die Schwierigkeiten bei diesem Webhoster zurückzuführen sein.

Die Betreiber der Internet-Präsenz wollten allerdings gegenüber heise online Sabotage trotzdem nicht ausschließen – bereits gestern seien sie mit etwa 1.000 anonymen E-Mails bombardiert worden. Sie halten den Server-Ausfall aber "angesichts der sich überschlagenden Ereignisse für zweitrangig". Die Berichterstattung sei über den Tag-X-Ticker gewährleistet. Direkt am Verladekran in Dannenberg haben die Castor-Gegner eine Webcam installiert.

Mittlerweile berichten nicht nur "unabhängige Medien" wie beispielsweise Indymedia mit Nachrichtentickern, Video- und Audio-Streams im Internet über den Castor-Transport, auch das Nachrichtenmagazin Der Spiegel hat einen Live Ticker zum Castor-Transport eingerichtet. Wer dagegen die Auseinandersetzung um den Atommüll-Transport auf der politischen Ebene mitverfolgen möchte, sollte sich dem Deutschen Bundestag zuwenden: Im Rahmen der parlamentarischen Fragestunde, die heute nachmittag zwischen 13 und 16 Uhr 45 auf der Tagesordnung steht, will die Opposition über die Castor-Transporte diskutieren. Die Debatte wird live ins Internet übertragen; allerdings scheint sich die Übertragung – ähnlich wie der Zug mit den Castor-Behältern – noch zu verspäten. (wst)