Interaktives Fernsehen in Frankfurt ohne Microsoft

Der Kabelnetzbetreiber eKabel will sein interaktives Fernsehangebot mit Software von Liberate betreiben.

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Von
  • Peter Artmann

Die eKabel Hessen GmbH hat heute angekündigt, ihr interaktives Fernsehen mit Software von Liberate zu betreiben. Dadurch geht der Software-Hersteller Microsoft leer aus, dessen Lösung in die engere Wahl gekommen war. eKabel-Pressesprecherin Alexandra Jordans begründete die Entscheidung für Liberate mit der innovativeren Technik. Liberate habe bereits in der Vergangenheit mit Motorola, dem Hersteller der Set-Top-Boxen von eKabel, zusammengearbeitet und sich außerdem zu dem Multimedia-Home-Platform-Standard (MHP) bekannt. Der Frankfurter Netzanbieter verspricht sich dadurch einen Zeitvorteil.

eKabel strahlt seit dem 30. Mai sein Programm in Frankfurt aus. Das Angebot soll schrittweise ausgebaut werden. Zurzeit sind Spartenkanäle per Set-Top-Box und Internet per Kabelmodem mit 256 oder 1024 KB/s verfügbar. Interaktive Angebote wie Video on Demand oder Online-Spiele sollen im dritten Quartal 2001 folgen.

Microsofts Bemühungen ums Kabelnetz war bisher von wenig Erfolg gekrönt. Zunächst hatten die Wettbewerbshüter die Redmonder daran gehindert, den britischen Kabelanbieter Telewest zu übernehmen. Später hatte die EU-Kommission in Brüssel Microsoft verboten, Einfluss auf die Wahl der Entschlüsselungstechnik (Set-Top-Boxtechnik) auszuüben. (Peter Artmann) / ()