Studie: Viele Verbraucher bei Onlinehandel um Privatsphäre besorgt

Die Deutschen schätzen personalisierte Angebote beim Online-Shopping, aber das Vertrauen in den Datenschutz der Händler ist gering. Sprachassistenten sind den meisten sogar unheimlich. Der Handel befürchtet hierdurch hohe Verluste.

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Online-Handel

(Bild: dpa, Arno Burgi)

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  • dpa

Viele Verbraucher in Deutschland sorgen sich einer Untersuchung zufolge beim Einkaufen im Internet um ihre Privatsphäre und sehen den Einsatz digitaler Assistenten skeptisch. Wie aus einer Studie der Unternehmensberatung Accenture hervorgeht, die der "Welt am Sonntag" vorliegt, haben 54 Prozent der befragten Konsumenten "einen möglichen Missbrauch ihrer Daten im Hinterkopf, wenn sie intelligente Dienstleistungen wie Sprachassistenten nutzen".

Aber die Potenziale der Personalisierung beim Online-Shopping werden von etlichen auch positiv bewertet: 49 Prozent der Teilnehmer der Befragung seien "schnell enttäuscht", wenn die eigenen Bedürfnisse dabei nicht ausreichend erkannt würden.

Wie die Zeitung weiter schrieb, hatten 2017 nach Angaben von Accenture 38 Prozent der Verbraucher angegeben, bei einem Anbieter im Netz abgesprungen zu sein, weil es an Vertrauen in dessen Datenschutz mangelte. Insgesamt bedeute dies Umsatzverluste in Milliardenhöhe.

Die Berater hatten für ihre Analyse unter anderem 1300 Menschen in Deutschland befragt. Von denjenigen, die Sprachassistenten verwendeten, bezeichneten 38 Prozent es als "unheimlich", wenn ein Dienst wie Siri oder Alexa "ihre Wünsche nicht nur richtig versteht, sondern auch im Vorfeld erkennt". Jürgen Morath von Accenture meinte zu den Ergebnissen: "Unternehmen müssen Kundendaten wirksam schützen. Mit Blick auf die Datenschutzgrundverordnung, die ab Mai gilt, sollten Unternehmen ihren Kunden zudem die volle Kontrolle über ihre Daten geben und transparent darlegen, wie sie diese nutzen." (tiw)