Facebook-Datenskandal: Zuckerberg will ins Europaparlament kommen

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat die Einladung des Europaparlaments angenommen und will mit Vertretern über den Umgang mit Nutzerdaten sprechen. Das wird aber nicht öffentlich zu sehen sein, denn das Gespräch findet hinter verschlossenen Türen statt.

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Mark Zuckerberg

Musste im Streit um die Virtual-Realitiy-Brille Oculus vor Gericht erscheinen: Facebook-Chef Mark Zuckerberg.

(Bild: dpa, Michael Reynolds/Archiv)

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Nach einigem Hin und Her hat sich Facebook-Chef Mark Zuckerberg nun bereit erklärt, Vertretern des Europaparlaments zum Umgang seines Unternehmens mit den Kundendaten Rede und Antwort zu stehen. Das hat Parlamentspräsident Antonio Tajani auf Twitter bekanntgegeben, ohne dabei aber auf den Datenskandal um Cambridge Analytica einzugehen, in dessen Folge die Einladung überhaupt erst ausgesprochen worden war. Wie Politico berichtet, soll das Treffen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Zuckerberg wird voraussichtlich kommende Woche mit Fraktionschefs und Vertretern des Parlamentsausschusses für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres (LIBE) sprechen.

Hintergrund der Einladung ist der Datenskandal um Facebook und Cambridge Analytica, von dem weltweit bis zu 87 Millionen Nutzer betroffen sein könnten – darunter 2,7 Millionen EU-Bürger. Cambridge Analytica war widerrechtlich in den Besitz der Facebook-Daten dieser Nutzer gekommen und hatte sie für Kampagnen im Präsidentschaftswahlkampf in den USA und beim Brexit-Referendum genutzt. Nachdem das bekannt geworden war, hatte es eine durchaus heftige Debatte über Facebooks Umgang mit den Daten der Nutzer gegeben, woraufhin sich auch mehrere Parlament des Themas annahmen. Zuckerberg erschien danach im US-Kongress, gab dort aber keine sehr glückliche Figur ab. Sollte das im Europaparlament ähnlich sein, würde das aber nun zumindest nicht ohne weiteres bekannt werden.

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(mho)