OpenDev-Konferenz mit CI/CD und Containern

Continuous Integration und Delivery sind Schwerpunkte der parallel zum OpenStack Summit laufenden OpenDev-Konferenz. Aber auch operative Aspekte finden ihren Platz im Programm.

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OpenDev-Konferenz mit CI/CD und Containern

(Bild: Udo Seidel)

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Von
  • Udo Seidel

Zeitgleich mit dem OpenStack Summit findet zweite Ausgabe Opendev-Konferenz statt. Die OpenStack Foundation hat die Veranstaltung vergangenes Jahr ins Leben gerufen, um die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Open-Source-Communities zu verbessern. Dieses Jahr steht CI/CD (Kontinuierliche Integration/Kontinuierliche Auslieferung) im Mittelpunkt. Auch wenn der Name der Veranstaltung impliziert, dass hauptsächlich um Entwickler und ihre Werkzeuge geht, spielt der operative Aspekt ebenfalls eine große Rolle.

Boris Renski von Mirantis zeigte in seiner Keynote, warum sich Anwendungsprogrammierer und die Infrastruktur-Betreiber immer wieder missverstehen. Im Unterschied zum Summit ist das Programm von Opendev vorwiegend von Kollaborationsdiskussionen geprägt. Jonathan Bryce rief die Teilnehmer zur aktiven Unterstützung durch Anfertigen von Besprechungsprotokollen via Etherpad auf.

In ihrem Vortrag beschrieb Maya Koczorowski, wie die Sandbox in Kata Containers funktioniert.

(Bild: Udo Seidel)

Am frühen Nachmittag erfolgte die erwartete Ankündigung von Version 1.0 der Kata Containers. Die Zusammenführung der beiden ursprünglichen Projekte Clear Containers von Intel und runV von Hyper gilt nun als abgeschlossen. Das Projekt garantiert volle Kompatibilität mit den OCI-Spezifikationen (Open Container Initiative) und der Schnittstelle zur Laufzeitumgebung (Container Runtime Interface – CRI) von Kubernetes. Neben den Taufpaten Intel und Hyper unterstützen zirka 20 Firmen die Entwicklung von Kata Containers. Dazu gehören Dell/EMC, Red Hat, Google, SUSE, ARM aber auch China Mobile, 99cloud und Tencent.

Die Sandbox-Strukturen bei gVisor ähneln den von Kata Containers, unterscheiden sich aber im Detail.

(Bild: Udo Seidel)

Kenner der Szene erinnern sich bestimmt an gVisor, welches Google Anfang des Monats im Rahmen der KubeCon veröffentlichte. Dieses Projekt packt analog zu Kata Containers die Laufzeitumgebung in eine Art isolierte Umgebung (Sandbox). Die generelle Fokusverschiebung von Infrastruktur im klassischen Sinn zu Containern und deren Orchestrierung ist auch beim OpenStack Summit und den Aktivitäten der Foundation zu bemerken. Im Rahmen der Konferenz veröffentlichte sie ein Whitepaper mit dem Titel: Nutzung von Containern und OpenStack. Das erläutert die Vorteile und Stärken im Zusammenspiel beider Technologien und dokumentiert auch einige Anwendungsfälle beispielsweise vom Telekom-Riesen AT&T oder dem Forschungsinstitut CERN. Die eigentliche Arbeit verrichtet jedoch die OpenStack-SIG (Special Interest Group) der Kubernetes-Gemeinschaft – ein weiteres Beispiel der Zusammenarbeit der quelloffenen Wolke und der angesagten Container-Orchestrierung. (avr)