Safari: Browser-Erweiterungen müssen künftig durch Apple-Prüfung

Safari-Erweiterungen lassen sich in Zukunft nur noch über den Mac App Store beziehen. Die Unterstützung für klassische Extensions wird eingestellt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 45 Kommentare lesen
Safari: Browser-Erweiterungen müssen künftig durch Apple-Prüfung

Für diese Art von Safari-Extension ist 2019 Schluss.

Lesezeit: 2 Min.

Apple macht den Browser Safari dicht. Nach Plug-ins wird künftig auch die Unterstützung für Safari-Erweiterungen zusammengestrichen: Klassische, vom Entwickler signierte Browser-Extensions (mit der Endung .safariextz) funktionieren in Safari 12 auf macOS nicht mehr, wie Apple in der Entwicklerdokumentation erklärt. Auch die über die Apple-Webseite zum Download bereitgestellten Safari-Extensions gelten nun als “abgekündigt”. Die für Herbst angesetzte Version 12 des Browsers wird die letzte Safari-Version sein, in der sich diese noch verwenden lassen.

Apples Safari Extensions Gallery wird nach Dezember 2018 keine weiteren Einreichungen von Erweiterungen mehr akzeptieren, merkt Apple an. Man wolle Entwickler dazu “ermuntern”, stattdessen auf “Safari App Extensions” zu setzen.

Die Safari App Extensions müssen über den Mac App Store vertrieben werden und durchlaufen dadurch zwangsläufig auch Apples Prüf- und Zulassungsprozess. Entwicklern steht offen, diese Browser-Erweiterungen, die beim Download zusammen mit einer App auf dem Mac des Nutzers landen, kostenlos oder kostenpflichtig anzubieten.

Apple hat die Bereitstellung der Safari-Extensions in den vergangenen Jahren bereits erheblich eingeschränkt und an eine kostenpflichtige Mitgliedschaft im Developer-Program des Konzerns geknüpft. Die Auswahl an Erweiterungen ist vergleichsweise gering geblieben, von den neuen Safari App Extensions gibt es bislang nur rund 50 Stück im Mac App Store.

Vor bestimmten (alten) Safari-Extensions warnt Apple künftig.

Anbieter populärer Safari-Erweiterungen wie 1Password dürften ihre Extension künftig als Safari App Extension ausliefern, der Passwort-Manager ist sowieso im Mac App Store zu finden.

Offen bleibt, ob andere Anbieter – wie etwa der Werbeblocker Ghostery – dann ebenfalls eine Mac-App über den App Store vertreiben oder auf Apples Content-Blocker-Schnittstelle umsteigen, die speziell für derartige Software gedacht ist.

Bei Safari-Extensions, die Web-Inhalte vor dem Laden prüfen und anpassen – wie etwa Werbeblocker –, zeigt Safari 12 einen Hinweis an, diese “verlangsamen das Web-Browsing”, warnt Apple.

Lesen Sie auch:

(lbe)