iMac Pro fürs Rechenzentrum

Der Co-Location-Anbieter MacStadium setzt Apples flotte All-in-One-Maschine in Rackmounts ein.

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iMac Pro fürs Rechenzentrum

Sechs iMac-Pro-Maschinen in einem Rack.

(Bild: MacStadium)

Lesezeit: 2 Min.

Einen Rechner mit integriertem 27-Zoll-Bildschirm als Server im Rechenzentrum zu verwenden, erscheint auf den ersten Blick wenig sinnvoll. Apples aktuelles Angebot an Profi-Hardware zwingt den auf macOS-Co-Location spezialisierten US-Hoster MacStadium nun allerdings dazu. Wie das Unternehmen auf seiner Website demonstriert, wurde auch schon eine Rackmounting entwickelt, um Apples schnelle All-in-One-Maschine iMac Pro platzsparend ins Regal einzusortieren und aus der Ferne ansprechbar zu machen.

Die Maschine war im vergangenen Dezember auf den Markt gekommen und ist Apples neuester Profi-Mac – den Mac Pro hat der Hersteller hingegen seit fünf Jahren nicht mehr angefasst. Der iMac Pro kostet vollausgestattet mehr als 15.000 Euro. Bei MacStadium soll er künftig im Kundenbetrieb laufen – etwa für iOS- und macOS-Entwickler, die aus der Ferne Buildprozesse anstoßen wollen. Erste Versuche hierzu zeigen laut dem Hoster gute Ergebnisse.

Es ist nicht das erste Mal, dass Apples eigentlich nicht für den Rechenzentrumsbetrieb gedachte Profi-Macs entsprechend aufbereitet werden. So betreibt MacStadium seit längerem ein Mac-Pro-Co-Location-Programm. Der Zubehöranbieter Sonnet hat zudem mit dem Rack Mac Pro auch einen Rackmount für die röhrenförmige Maschine im Angebot. In diesen passen bis zu zwei der Rechner nebeneinander, die sich so in reguläre 4U-Racks schieben lassen.

MacStadium hat für den iMac Pro eine eigene Aufhängung entwickelt. Mehrere iMac-Pro-Modelle sind dabei auf Schlitten montiert, die sich herausziehen lassen – auf Fotos werden sechs der Rechner hintereinander demonstriert. Die Aufhängung erfolgt per Vesa-Mount-Adapter. Wann man ein iMac-Pro-Co-Location-Paket erwerben kann, ist derzeit noch unklar. MacStadium will demnächst einen privaten Betatest mit ausgewählten Kunden starten. Interessenten können sich per Webformular anmelden.

Ganz billig dürfte der Spaß allerdings nicht werden. Aktuell kostet zum Beispiel ein Mac Pro mit sechs Kernen und 3,5 GHz bei MacStadium knapp 340 US-Dollar im Monat. Für 12 Kerne werden gar 680 Dollar fällig. Gehostete Mac minis sind billiger – hier geht es schon bei 50 Dollar los, allerdings nur in einer einfachen Konfiguration.

[Update 10.06.18 23:08 Uhr:] Anzahl der iMac-Pro-Maschinen pro Rack von drei auf sechs korrigiert. Diese stehen Bildschirm zu Bildschirm gewendet. (bsc)