Zu viel NOx in Dortmund: B1-Sperrung für Lkw

Um ein gerichtlich verordnetes Fahrverbot für Dieselfahrzeuge abzuwenden, will die Stadt Dortmund die viel befahrene Bundesstraße 1 auf ihrem Stadtgebiet auch tagsüber für schwere Lkw sperren. Das soll die Belastung durch zu viel Stickstoffdioxid zeitnah zu senken

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(Bild: ICCT)

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  • dpa

Um ein gerichtlich verordnetes Fahrverbot für Dieselfahrzeuge abzuwenden, will die Stadt Dortmund die viel befahrene Bundesstraße 1 auf ihrem Stadtgebiet auch tagsüber für schwere Lkw sperren. Diese und weitere Maßnahmen habe der Verwaltungsvorstand der Bezirksregierung mitgeteilt, um die Belastung durch zu viel Stickstoffdioxid zeitnah zu senken, hieß es am Donnerstag (14. Juni 2018) in einer Mitteilung.

Die B1 quer durch Dortmund ist das Verbindungsstück zwischen der A40 im Ruhrgebiet und der A44, die von Unna in Richtung Ost- und Südwestfalen führt. Der Durchgangsverkehr mit Lkw über 7,5 Tonnen müsste dann die Autobahnen um Dortmund herum nutzen. Ein gleichlautender Vorschlag war in der Vergangenheit bereits vom Stadtrat abgelehnt worden. Bislang gilt das Lkw-Durchfahrtsverbot nur nachts.

Lkw aussperren, um weniger NOx in der Luft messen zu können? Zumindest bei halbwegs aktuellen LKW-Modellen scheint dieser Ansatz nicht der mit dem größten Hebel zu sein.

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Dortmund gehört zu den 28 nordrhein-westfälischen Städten, die die Deutsche Umwelthilfe verklagt, weil die Grenzwerte für Stickstoffdioxid zu oft überschritten werden. Neben der Lkw-freien B1 hat die Verwaltung Busspuren und Tempo 30 Zonen in kritischen Bereichen vorgeschlagen. Ende 2018 will Dortmund gemeinsam mit der Bezirksregierung entscheiden und den Luftreinhalteplan entsprechend ändern. (mfz)