Supercomputer Astra schafft theoretisch 2,3 Billiarden Gleitkommaoperationen pro Sekunde

Mit 2,3 PFlops theoretischer Rechenleistung würde der Astra-Rechner mit Cavium-ThunderX2-Prozessoren derzeit Platz 72 in der Top500-Liste belegen.

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Rendering des Supercomputers Astra am Sandia National Laboratory

Rendering des Supercomputers Astra am Sandia National Laboratory

(Bild: Sandia National Laboratory)

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Ab dem Spätsommer wird am Sandia National Laboratory (SNL) in Albuquerque der Supercomputer Astra installiert. Er besteht im Wesentlichen aus 2592 Cluster-Knoten mit jeweils zwei 28-Kern-Prozessoren vom Typ Cavium ThunderX2 – das sind ARMv8-A-Prozessoren. Im Rahmen des Projekts Vanguard wollen die US-Rüstungslabors der National Nuclear Security Administration (NNSA) testen, wie gut sich die theoretische Rechenleistung der 64-Bit-ARM-Chips praktisch nutzen lässt.

HPE Apollo 70 System mit Cavium ThunderX2

(Bild: c't/Christof Windeck)

Astra zieht in einen neuen Abschnitt des 2004 für Crays Red Storm gebauten Rechenzentrums ein. Der auf US-Regierungsbehörden spezialisierte Zulieferer Westwind Computer Products baut Astra mit dem HPE Apollo 70 System auf.

Der Name Astra wurde in Anspielung auf die lateinische Redewendung "per aspera ad astra" ("Durch Mühsal gelangt man zu den Sternen") gewählt, denn die Experten vom SNL sehen noch viel Arbeit vor sich. Vor allem gebe es "Lücken bei der Software", die auf künftigen ARM-Supercomputern laufen soll. Wenn das Projekt Vanguard aber erfolgreich verläuft, sind für die Zukunft "viel größere" Installationen als Astra geplant.

Aktuell wäre Astra der weltweit leistungsfähigste ARM-Supercomputer. Mit 2,3 PFlops theoretischer Rechenleistung – das bezeichnet die Top500-Liste als Rpeak – würde er in der noch aktuellen Top500-Liste vom November 2017 ungefähr den 72. Platz belegen.

Auch Cray beispielsweise setzt den ThunderX2 ein und hat bereits Aufträge für Forschungsrechner, etwa in Großbritannien. Und das Barcelona Supercomputing Center (BSC-CNS) experimentiert ebenfalls bereits mit ARM-Prozessoren fürs High-Performance Computing (HPC); ein künftiger EU-Prozessor für HPC könnte auf ARM-Kerne mit Scalable Vector Extensions (SVE) wie beim japanischen Post-K-Supercomputer setzen. (ciw)