Apple kauft Serie von "Sesamstraße"-Machern

Der iPhone-Produzent entwickelt zusammen mit dem Sesame Workshop neue TV-Serien für Kinder, die wohl kostenpflichtig werden.

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Apple will die "Sesamstraße" – oder etwas Ähnliches

Die Sesamstraße heißt in den USA "Sesame Street".

(Bild: Sesame Workshop)

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Apples Content-Abteilung hat einen Vertrag mit den amerikanischen Produzenten der "Sesamstraße", dem Sesame Workshop in New York, geschlossen. Die Non-Profit-Organisation soll künftig eine Reihe von TV-Programmen für Kinder produzieren, die dann auf den Plattformen des iPhone-Herstellers laufen – vermutlich im Rahmen eines neuen kostenpflichtigen Videoangebots. Eingefädelt haben den Deal die Apple-Videochefs Zack Van Amburg und Jamie Erlicht, die der Konzern vom Filmstudio Sony abgeworben hatte.

Es ist unklar, welche Shows konkret vom Sesame Workshop für Apple produziert werden sollen. Das Branchenblatt Variety schreibt, die "Sesamstraße" (US-Titel: "Sesame Street") an sich sei wohl nicht dabei, es gehe "um vollständig originalen Content". Die "Sesamstraße" läuft in den USA neben der freien Ausstrahlung auf dem Sender PBS auch auf dem Pay-TV-Kanal HBO – für den Sesame Workshop wäre die Zusammenarbeit mit einem kommerziellen Anbieter also nicht das erste Mal.

Wie Variety weiter schreibt, hätte Apple gerne sowohl Trickfilminhalte als auch Realfilm – zudem sei eine Puppenserie vorgesehen. Wann die Produktion beginnt und wann mit den Erstsendungen zu rechnen ist, sickerte noch nicht durch. Das Sesame Workshop hat mittlerweile eine 50jährige Geschichte und stellt als Non-Profit-Unternehmen Bildungsinhalte für den Nachwuchs her. In Deutschland läuft die "Sesamstraße" im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.

Der Deal mit dem Sesame Workshop ist nur der letzte Vertrag in einer langen Reihe, die Apple mit Content-Produzenten geschlossen hat. Von dem Großvorhaben, in das wohl rund eine Milliarde US-Dollar fließen, ist bislang "live" allerdings noch nichts zu sehen. Zudem kommt es immer wieder zu Rückschlägen. Zuletzt sagte die bekannte Comedy-Frau Kristen Wiig eine komplette Apple-Serie ab, weil sie Filmverpflichtungen im nächsten "Wonder Woman"-Streifen übernommen hatte. (bsc)