Forscher spüren viralen Hits hinterher

Wissenschaftler am University College London haben untersucht, wie sich Memes im Netz verbreiten.

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Forscher spüren viralen Hits hinterher
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Gianluca Stringhini vom University College London hat zusammen mit einer Gruppe Kollegen eine Methode entwickelt, die die Verbreitung und Propagierung von viralen Memes im Web messen kann. Mit dieser Technik hat das Team ermittelt, wie Meme-schaffende Communities sich gegenseitig beeinflussen. Zudem kam so heraus, welche Gruppen am einflussreichsten sind – zumindest für das englischsprachige Netz, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("Wo die erfolgreichsten Memes herkommen").

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Das University-College-London-Team ließ seinen Algorithmus auf eine Datenbank aus über 100 Millionen Bildern los, die aus Gemeinschaften stammten, die bekannt für ihre Meme-Aktivitäten sind. Zudem wurden 700.000 Bilder von der Webseite KnowYourMeme.com heruntergeladen, einer Enzyklopädie von Memes, die bei der Herkunfts- und Bedeutungsanalyse half. Sie prüften außerdem, wie sich die Varianten und ihre Clusterbildung mit der Zeit verändern. Andere Faktoren, etwa die Anzahl der Memes in einem Cluster, ergaben Popularitätswerte. Mit all dieses Informationen ließ sich dann ermitteln, welche Communities am einflussreichsten sind.

Das Team hat seine Technik mittlerweile auch anderen Forschern zur Verfügung gestellt, um die Analyse weiter voranzutreiben. Sie wollen auch herausfinden, warum bestimmte Memes sich weit verbreiten und manche schnell wieder eingehen. "Eine der zentralen Komponenten liegt darin, dass sichergestellt wird, dass Memes immer wieder "Nachwuchs" bekommen", sagen sie.

Das wiederum legt eine einfache Strategie für diejenigen nahe, die gerne einflussreich werden wollen: Schaffe eine Meme-Fabrik und produziere viele Varianten anderer Memes. Irgendwann muss dabei ein Hit entstehen.

Mehr dazu bei Technology Review Online:

(bsc)