WhatsApp kennzeichnet weitergeleitete Nachrichten

Der populäre Messenger WhatsApp kennzeichnet ab sofort weitergeleitete Nachrichten. Die Maßnahme soll die massenhafte Verbreitung von Falschmeldungen eindämmen.

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WhatsApp kennzeichnet weitergeleitete Nachrichten

WhatsApp kennzeichnet weitergeleitete Nachrichten.

(Bild: WhatsApp)

Lesezeit: 2 Min.

Falschmeldungen verbreiten sich nicht nur auf großen Plattformen wie Facebook oder YouTube, sondern auch via WhatsApp in privaten Nachrichten. Eine kleine Änderung soll die Verbreitung von Fehlinformationen nun etwas eindämmen: Ein neuer Hinweis kennzeichnet Nachrichten, die von anderen Nutzern weitergeleitet wurden. Der Hinweis ist bei Textbotschaften, Bildern, Videos und Sprachnachrichten zu sehen.

Die "Weitergeleitet"-Anzeige soll zum einen dabei helfen, Gruppenchats besser zu verstehen. Zum anderen können Nutzer leichter erkennen, ob eine Nachricht wirklich von einem Freund oder Familienmitglied stammt. WhatsApp bittet seine Nutzer zudem, sich "genau zu überlegen", ob sie eine weitergeleitete Nachrichten teilen möchten. Der neue Hinweis wird in der neuesten Version der App zu sehen sein.

Zuvor hatte WhatsApp die neue Funktion in Indien getestet – mit 200 Millionen Nutzern der größte Markt für den Messenger. In Indien war es in der Vergangenheit immer wieder zu Todesfällen gekommen, weil sich falsche Gerüchte rasant über WhatsApp verbreitet hatten. Ein Mob im Bundesstaat Maharashtra soll fünf Männer zu Tode geprügelt haben, weil einer von ihnen ein kleines Mädchen angesprochen hatte. Vorher waren "falsche Gerüchte" über angebliche Kindesentführer im Umlauf gewesen – verbreitet über WhatsApp.

Das Unternehmen startete diese Woche deshalb eine Informationskampagne und buchte ganzseitige Anzeigen in indischen Tageszeitungen. Darin erklärt WhatsApp den Nutzern, wie sie Falschmeldungen erkennen können. "Nur weil sich eine Nachricht massenhaft verbreitet, muss sie nicht wahr sein", ist dort etwa zu lesen. Das Unternehmen versucht weiterhin herausfinden, wie sie künftig besser gegen Falschmeldungen vorgehen können. Essenziell sei der Fakten-Check, erklärte ein WhatsApp-Sprecher gegenüber Poynter.

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(dbe)