Sächsische Universitäten wollen mit Bildungsportal online

Nicht nur an den Schulen soll das Lernen mit neuen Medien zur täglichen Routine werden.

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Von
  • Sven Hansen

Die Universitäten im Freistaat Sachsen wollen in Zukunft an der Entwicklung eines gemeinsamen Bildungsportals arbeiten. Das im Rahmen des Hochschul- und Wissenschaftsprogramms über das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kultur (SMWK) finanzierte "Bildungsportal Sachsen" wird von einem Projektrat betreut, dem Professoren verschiedener sächsischer Universitäten angehören. Mit ihren virtuellen Lehr- und Lernmodulen richten sich die Universitäten an Studierende, aber auch an Interessenten aus der Wirtschaft, die an berufsbegleitender Weiterbildung interessiert sind: "Wir wollen so den Transfer von neuem Wissen aus den Hochschulen in die Wirtschaft fördern", sagte Professor Dr. Wolfgang Ihbe, Sprecher des Projektrates anlässlich der Vorstellung des Bildungsportals.

Das SMWK will das Vorhaben in den nächsten drei Jahren mit mehr als sechs Millionen Mark unterstützen. Bei dem Projekt können sich die Hochschulen schon auf eigene Erfahrungen stützen: Unter anderem biete die Technische Universität Chemnitz schon seit 1995 ein Aufbaustudium für Informationstechnologie über das Internet an. Die Teilnahme an einem Semester koste dort 3.000 Mark, sagte Ihbe. In dieser Größenordnung würden voraussichtlich auch die Kurse in dem Bildungsportal liegen. Bereits ab Herbst soll der Probebetrieb aufgenommen werden. Ab 2003 könnten dann Studenten und Lehrende Module als Ergänzung oder Alternative zu herkömmlichen Lern- und Lehrmethoden nutzen. "Es ist aber nicht geplant, ganze Studiengänge anzubieten und auch die Prüfungen werden nicht per Internet, sondern real abgenommen", sagte Ihbe. Wegen technischer Schwierigkeiten wird das Portal erst ab 2. April online gehen, erklärte ein Sprecher des SMWK gegenüber heise online.

Doch auch andernorts will man den Universitätsbetrieb durch virtuelle Lernangebote bereichern. So will die Privatuniversität Witten/Herdecke ihren Studierenden im Rahmen des Projektes "MedicMed" ab 1. Juni internetbasierte Angebote bereitstellen. (sha)