Festplattenverkäufe weiter im Sinkflug

Laut Analysten von Trendfocus haben die Festplattenhersteller weiter mit sinkenden Absatzzahlen zu leben. WD schließt ein Werk in Malaysia.

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Zwischen 94 und 96 Millionen Festplatten haben die drei verbliebenen Hersteller Seagate, Toshiba und WD im vergangenen Quartal nach einer Analyse des Marktforschungsunternehmens Trendfocus verkauft. Das sind rund zwei Prozent weniger als im Vergleichsquartal 2017.

Am stärksten ist Toshiba betroffen: Der kleinste der drei Hersteller musste einen Rückgang zwischen 7 und 9 Prozent hinnehmen, der Marktanteil beträgt nun rund 21 Prozent. Seagate und WD teilen sich den Rest mit jeweils knapp 40 Prozent auf, WD liegt jedoch nach den Einschätzungen leicht vorn.

Betroffen ist vor allem der Markt für Desktop-Festplatten in 2,5 und 3,5 Zoll – wer sich heute einen PC anschafft, wird in den meisten Fällen zu einer SSD als Bootlaufwerk greifen. Bei den Server-Festplatten sieht es anders aus: Tendfocus rechnet mit einer stabilen Zahl von rund 14 Millionen Festplatten im vergangenen Quartal.

Grund dafür ist der weiterhin steigende Bedarf an Speicherplatz in Unternehmen. Mit höheren Kapazitäten einzelner Festplatten lässt sich mehr Speicherplatz in einem Rack bereitstellen, Strombedarf und Aufwand für Kühlung sinken. Mittlerweile sind 14-TByte-Laufwerke verfügbar, unter anderem von Toshiba. Nach Angaben von Trendfocus ist derzeit jedoch noch der Umstieg von 10- auf 12-TByte-Laufwerke im Gang.

WD hat zudem bekanntgegeben, dass das Unternehmen Ende 2019 seine Produktionsstätte in Petaling Jaya in Malaysia schließen wird. Nach Angaben des Unternehmens gebe es nicht mehr genug Nachfrage nach den Magnetspeichern.

13.000 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Bereits 2016 hatte das WD-Tochteruntenehmen HGST sein Werk in Malysia geschlossen. WD betreibt nunmehr noch zwei Werke für die Festplattenfertigung, und zwar beide in Thailand. (ll)