Neue MacBook-Pro-Tastatur: Membranriss macht Topcase-Austausch notwendig

Zwar soll eine neue Silikonschicht gegen Krümel und Staub schützen und das neue Butterfly-Keyboard robuster machen. Einzeln austauschbar ist sie aber nicht.

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Neue MacBook-Pro-Tastatur: Membranriss macht Topcase-Austausch notwendig

Vorsicht, diese Membran ist empfindlich.

(Bild: iFixIt)

Lesezeit: 2 Min.

Apples Butterfly-Tastatur der dritten Generation, die in den neuen MacBook-Pro-Modellen steckt, hat offenbar eine neue Achillesferse: Die Schutzmembran aus Silikon, die das Keyboard vor Krümeln und Staub schützen soll. Wie ein erster Teardown des Reparaturspezialisten iFixIt zeigt, sorgt sie zwar tatsächlich dafür, dass die Tastatur gegen Umwelteinflüsse unempfindlicher wird. Reißt die Membran jedoch, wird ein kompletter Austausch des Topcase, also der gesamten Tastatureinheit samt umgebendem Aluminium und womöglich auch Batterie, notwendig. Passieren kann dies etwa bei unsachgemäßen Reparaturversuchen.

Dies geht aus einem internen Supportdokument hervor, das MacRumors vorliegt. Darin heißt es lapidar an die Reparaturmitarbeiter: "Seien Sie vorsichtig, dass Sie die Membran nicht zerreißen. Eine zerrissene Membran führt zum Austausch des Topcase." Der Grund dafür zeigt sich bei der Zerlegung: Apple hinterlegt nicht etwa pro Taste eine kleine Membran, sondern überzieht das gesamte Butterfly-Keyboard 3 mit einer zusammenhängenden Schutzschicht, die sich augenscheinlich nicht zerstörungsfrei austauschen lässt.

Im Rahmen des Teardown überprüfte iFixIt auch, wie gut die neue Tastatur gegen Staub und Krümel geschützt ist. Dabei kamen spezielle Partikel zum Einsatz. Es ergab sich, dass die Schutzschicht bis zu einem gewissen grad gut funktioniert, allerdings isoliert sie die Tastenmechanik nicht komplett von der Außenwelt, so dass es bei einer großflächigen Verunreinigung nach gewisser Zeit dennoch zu Defekten kommen kann. Besonders problematisch ist Sand.

Weiterhin hat Apple an den Tastenkappen (Keycaps) Veränderungen vorgenommen. Diese sind nun 1,25 mm dick statt zuvor 1,5 mm. Die Höhenreduktion war offenbar notwendig, um der Membran genügend Platz einzuräumen. Die Keycaps sollen sich leichter entnehmen lassen als zuvor; zudem hat Apple die bislang problematische Leertaste gegen ein robusteres Exemplar ausgetauscht.

Apple selbst sagt, dass sich die neue Tastatur nicht nutzen lässt, um sie in Altgeräte – also MacBook ab 2015 sowie das MacBook Pro von 2016 und 2017 – einzubauen. Offenbar passt die Silikonmembran nur in das MacBook Pro von 2018. (bsc)