Studie: Apple-Nutzer hassen Abo-Apps, greifen aber trotzdem zu

Verwender von iPhone und iPad sehen sich durch den zunehmenden Subskriptionszwang gegängelt, dennoch geben sie im App Store viel aus.

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Apple - App Store

Das Icon des App Stores (M) auf dem Schirm eines iPhones.

(Bild: dpa, Ritchie B. Tongo/EPA)

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Immer mehr Entwickler verkaufen iOS-Anwendungen im Abo – und auch Apple selbst glaubt, dass dies das Geschäftsmodell der Zukunft für die Developer ist. Eine neue Untersuchung des renommierten Analysehauses Creative Strategies aus dem Silicon Valley beleuchtet nun, wie dies bei den Nutzern ankommt. Es zeigt sich, dass viele iPhone- und iPad-User eigentlich Einmalzahlungen bevorzugen, aber dennoch auch bei Abos zugreifen.

Für die Analyse unter der Überschrift "App Stores and Monetization" (App-Läden und Monetarisierung) wurden insgesamt 800 amerikanische Smartphone-Besitzer nach ihrer Haltung befragt. Dabei ergab sich, was bereits als Binsenweisheit unter Entwicklern gilt: Apple-User sind deutlich häufiger bereit, Geld für Software in die Hand zu nehmen.

So würden etwas 46 Prozent der iOS-Nutzer Geld in Form eines In-App-Verkaufs zahlen, um Werbung in einer Anwendung loszuwerden – unter Android sind es nur 38 Prozent. Die Anzahl der iOS-Nutzer im Creative-Strategies-Panel, die über fünf oder mehr Bezahl- oder Abo-Apps verfügen, lag bei 45 Prozent, im Android-Lager nur bei 19 Prozent. 54 Prozent aller iOS-Nutzer bevorzugen Einmalzahlungen gegenüber Abos.

Immerhin scheinen Entwickler mittlerweile zunhemend dafür zu sorgen, dass Nutzer über Abomodelle und Kosten ausreichend informiert sind: 56 Prozent der iOS-Nutzer gaben an, bislang noch keine negativen Erfahrungen mit Lock-In-App-Verkäufen oder Lock-Abos gemacht zu haben, die sie eigentlich nicht haben wollten.

Kaufentscheidungen machen die meisten App-Nutzer – egal ob unter iOS oder Android – unterdessen weniger vom Wert einer Anwendung abhängig als von ihrem Preis. Selbiger ist der Mehrheit wichtiger als Kundenbewertungen sowie die von den Entwicklern angegebenen Funktionen. "Mit anderen Worten: Großartige Reviews, Featurelisten, Screenshots und App-Beschreibungen helfen nichts, wenn der Preis schon über dem liegt, was der Nutzer für einen richtigen Preis für die App hält." (bsc)