Russische Internetkampagne für in den USA inhaftierte angebliche russische Agentin

Liebesgrüße aus Moskau mal anders: Die in den USA einsitzende angebliche russische Spionin erhält per Twitter Unterstützung durch das russische Außenministerium

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Moskau startet Internetkampagne für in den USA inhaftierte russische Agentin

(Bild: Screenshot Twitter-Seite MFA)

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Von
  • dpa

Das russische Außenministerium hat eine Internetkampagne zur Freilassung einer in den USA wegen unerlaubter Agententätigkeit inhaftierten Russin gestartet. Das russische Außenministerium ersetzte sein Twitter-Profilbild in der Nacht zu Freitag mit einem Foto der 29-jährigen Maria Butina. Dazu schrieb das Ministerium die Hashtags #NewProfilePic (neues Profilbild) und #FreeMariaButina. Butina war am vergangenen Sonntag in Washington festgenommen worden. Am Mittwoch wurde Untersuchungshaft wegen Fluchtgefahr gegen sie verhängt.

Die US-Justizbehörden werfen Butina vor, von 2015 bis mindestens Februar 2017 unter Anweisung eines russischen Regierungsvertreters in den USA gearbeitet zu haben. Sie habe dabei Beziehungen zu Amerikanern entwickelt und "Organisationen infiltriert, die Einfluss in der amerikanischen Politik haben".

Konkret soll sie in Washington mit einem 56-jährigen Republikaner zusammengelebt haben, der als Politikberater tätig sei. Ziel sei gewesen, "die Interessen der Russischen Föderation voranzubringen". Butina war mit einem Studentenvisum in den USA und an der American University in Washington immatrikuliert. Die US-Bundespolizei FBI hält das Studium für eine Tarnung der Agententätigkeit.

US-Geheimdienste werfen Russland vor, sich mit Cyber-Angriffen in die US-Wahlen 2016 eingemischt zu haben. Geheimdienstkoordinator Dan Coats sprach kürzlich außerdem von "anhaltenden, tiefgreifenden Bemühungen, unsere Demokratie zu untergraben". (olb)