MacBook Pro: Kein DisplayPort 1.4 trotz Titan Ridge
Derzeit sind die neuen Profi-Notebooks von Apple noch nicht in der Lage, 8K-Bildschirme anzusprechen. Ob sich das künftig ändert, ist unklar.
MacBook Pro 2018 mit 15-Zoll-Display.
(Bild: Apple)
Wie aus ersten Teardowns des MacBook Pro 2018 hervorgeht, stecken in den Maschinen Intels Thunderbolt-3-Controller der Titan-Ridge-Familie – im 13-Zoll-Modell so der neue JHL7540. Laut Spezifikationen sollte dieser eigentlich DisplayPort 1.4 über USB-C und damit eine 8K-Ausgabe unterstützen. Bei den neuen Apple-Geräten ist dem allerdings – zumindest zunächst – nicht so, wie es in einem Medienbericht unter Berufung auf den Hersteller heißt.
Theoretisch ja, aber...
So gab Apple gegenüber MacRumors an, das 15-Zoll-Modell liefere zwar DisplayPort-Ausgabe im High-Bit-Rate-3-Format (HBR3), einen Ausgabestandard, der sowohl bei DisplayPort 1.3 als auch 1.4 zum Einsatz kommt. Die verbaute Radeon-Pro-Grafikkarte kann damit aber "nur" zwei 5K-Bildschirme mit 60 Hertz jeweils über einen einzelnen Stream ansprechen. Beim 13-Zoll-Modell ist High-Bit-Rate 2 (HBR2) aus DisplayPort 1.2 möglich. Dies wiederum ist der verbauten On-Board-Grafik (Iris Plus Graphics 655) von Intel geschuldet, die DisplayPort 1.4 grundsätzlich nicht unterstützt.
Praktisch bedeutet dies, dass das neue MacBook Pro mit 15-Zoll-Bildschirm zwar in der Theorie DisplayPort-1.4-fähig ist, 8K-Schirme aber dennoch nicht ansteuern kann. Möglicherweise ändert sich dies, sobald der Display-Stream-Compression-Standard der VESA für Macs verfügbar ist und Apple ein entsprechendes Firmware-Update liefert.
Keine Verbesserung bei der Bildschirm-UnterstĂĽtzung
Bis dahin ändert sich an der Kompatibilität der beiden 2018er Modellvarianten zu aktueller Bildschirmtechnik nichts: Das 15-Zoll-Gerät spricht bis zu zwei 5K-Displays oder bis zu vier 4K-Displays an, das 13-Zoll-Gerät einen 5K-Schirm oder zwei 4K-Schirme. Die 2016er und 2017er MacBook-Pro-Modelle kamen mit dem JHL6540-Controller, der nur DisplayPort 1.2 unterstützt hat.
Eine Thunderbolt-3-Verbesserung gibt es dennoch: Das 13-Zoll-Modell unterstützt volle Geschwindigkeit an allen vier Ports – und nicht mehr nur an zweien, wie zuvor. (bsc)