Neues Rekordhoch bei Arbeitskräftebedarf

Die Bundesagentur für Arbeit hat einen Nachfragerekord nach Arbeitskräften ermittelt. Besonders stark suchten Firmen der Informations- und Kommunikationstechnik

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Xing AG

(Bild: dpa, Georg Wendt)

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Die Bundesagentur für Arbeit hat ein Rekordhoch beim Bedarf nach Arbeitskräften festgestellt. Der BA-X, ein von der Behörde errechneter Nachfrage-Index, hat mit 256 Punkten im Juli 2018 den höchsten Stand seit seiner Einführung 2005 erreicht. Prozentual besonders stark gestiegen sei der Bedarf an Mitarbeitern bei Firmen in der Informations- und Kommunikationstechnik.

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Insgesamt seien in fast allen Branchen im Juli mehr Stellen zu besetzen als noch im Vorjahr, erklärte die Bundesagentur für Arbeit. Auch im Handel, dem verarbeitenden Gewerbe und der öffentlichen Verwaltung habe die Nachfrage nach Arbeitskräften erheblich zugenommen. Lediglich im Bildungs- und Erziehungswesen werde im Vorjahresvergleich nennenswert weniger gesucht. Ein Drittel der gemeldeten Stellen kämen aus Handel, Logistik, dem verarbeitenden Gewerbe sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen. Knapp ein weiteres Drittel stamme von Zeitarbeitsfirmen.

Laut der Behörde sorgt die weiterhin sehr gute konjunkturelle Lage für das Nachfragehoch. Weitere Faktoren seien, dass bei dem derzeit hohen Beschäftigungsgrad mehr Mitarbeiter ihre Stellen wechselten sowie die Bedeutung von Teilzeitstellen gestiegen sei. Zudem gebe es Engpässe in technischen Berufen sowie im Baugewerbe und einigen Pflege- und Gesundheitsberufen, weshalb ausgeschriebene Stellen länger unbesetzt blieben. Auch das treibe den Indexwert nach oben.

Basis für den BA-X sind bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldete ungeförderte Arbeitsstellen, ferner Jobs für Freiberufler und Selbständige sowie Angebote aus der privaten Arbeitsvermittlung, die bei der Behörde gemeldet sind. Ob sich die erhöhte Nachfrage auch auf die Konditionen der Jobs auswirkt, etwa in Form von Lohnsteigerungen, ist nicht Gegenstand der Erhebung. (axk)