"Vor Ort aufladen": Amazon ermöglicht indirekte Barzahlungen
Einen Barcode im Kiosk zeigen, Bargeld einzahlen und das Geld als Gutschrift auf den Amazon-Account bekommen – das ist Amazons Bezahlform "Vor Ort aufladen".
Nutzer müssen vor der Bareinzahlung einen Barcode vorzeigen.
Amazon hat in Deutschland eine neue Bezahlweise eingeführt, über die man mit bar eingezahltem Geld beim Onlinehändler einkaufen kann. Girokonten oder Kreditkarten sind für den "Vor Ort aufladen“ genannten Dienst nicht nötig. Nutzer müssen einen Barcode in einem der Partnerläden des Programms einscannen lassen und können dann eine beliebige Summe zwischen 5 und 500 Euro einzahlen, die auf dem Amazon-Account eingeht.
Nach erfolgter Einzahlung soll das Geld binnen weniger Minuten gutgeschrieben werden, verspricht Amazon. Nutzer können ihren Barcode nach Log-in im Account erzeugen und dann entweder ausdrucken oder auch per Amazon-App auf dem Smartphone abrufen. Ein einmal generierter Barcode kann immer wieder verwendet werden. Für den Mobilabruf muss zuvor die Telefonnummer verifiziert werden.
Bahnhofsbuchläden und Kioske als Partner
Möglich ist die gebührenfreie Zahlungsform bisher in Bahnhofsbuchladen und Kiosken – konkret Filialen von Avec, Cigo, K Kiosk, P&B Press & Books, U Store sowie den Service-Stores der Deutschen Bahn. Amazon bewirbt "Aufladen vor Ort“ auch mit einer Rabattaktion: Wer bis zum 31. Oktober 2018 30 Euro oder mehr einzahlt, erhält dazu einen 10-Euro-Gutschein von Amazon, der bis zum 30. November 2018 gültig ist.
Im April hatte Amazon die Bezahlweise unter dem Namen Amazon Cash in den USA eingeführt. Dort gehören rund ein Viertel der Konsumenten zur Gruppe der "unbanked" oder "underbanked Consumers", also zu denjenigen, die kein Konto und keine Kreditkarte besitzen. In Deutschland gibt es hingegen seit 2016 einen Rechtsanspruch auf ein sogenanntes Basiskonto, mit dem alle Verbraucher, auch ohne festen Wohnsitz, am Zahlungsverkehr teilnehmen können. (axk)
