Apple-E-Mail via Gmail landet im Spam-Postfach

Wer iCloud.com & Co. als Gmail-Absenderadresse verwendet, sollte aufpassen: Entsprechende Nachrichten werden unter Umständen ausgefiltert.

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GMail

Die Kombination aus Gmail- und iCloud-Mail kann Probleme verursachen.

(Bild: dpa, Sebastian Kahnert)

Lesezeit: 2 Min.

Nutzer von Googles Gmail-Dienst, die Nachrichten mit einer von Apples iCloud-Domains absenden, landen mit ihren E-Mails womöglich direkt im Spam-Ordner ihrer Kommunikationspartner. Das haben Nutzer festgestellt. Gmail erlaubt es, statt der üblichen "@gmail.com"- oder "@googlemail.com"-Absenderadresse auch eine andere Anschrift festzulegen. Lautet diese auf "@icloud.com", "@me.com" oder "@mac.com", filtern diverse E-Mail-Anbieter die Nachrichten automatisch ins Müllmailpostfach – darunter Gmail selbst.

Grund für das Verhalten ist eine Veränderung bei Apple selbst, wie MacRumors berichtet. Seit Juli hat Apple den Umgang mit der Anti-Spam-Technik DMARC (Domain-based Message Authentication, Reporting and Conformance) verschärft.

Diese steht nun auf "p=quarantine", was bedeutet, dass Nachrichten mit iCloud-Absenderadressen, die nicht von Apples Servern selbst kommen, von diversen E-Mail-Anbietern automatisch in den Spam-Ordner weggefiltert werden, da davon ausgegangen wird, dass solche Botschaften eine gefälschte Absenderadresse haben. Entsprechend dürfte das Problem nicht nur bei Gmail-Botschaften mit iCloud-Absenderdomains auftreten, sondern auch bei anderen Mailhosts, die DMARC als Filterkriterium nutzen.

Beheben lässt sich das Problem nur, indem man Apples eigenen Server als Absendehosts verwendet – und nicht die eines Drittanbieters. Dies geht auch bei Gmail selbst, indem man dort im Bereich E-Mail-Adressen in den Einstellungen als Absendeserver "smtp.mail.me.com" einstellt.

Um Apples iCloud-Infrastruktur benutzen zu können, ist auch noch der Nutzername sowie ein Anwendungs-spezifisches Passwort einzutragen. Letzteres verhindert, dass man Google gegenüber die wichtige iCloud-Zugangsdaten verraten muss. Alternativ muss man auf andere E-Mail-Programme ausweichen und beispielsweise in Apple Mail direkt Apples Server für iCloud-Adressen verwenden. (bsc)