ESP-Boards mit der Arduino-IDE programmieren

Die günstigen und leistungsstarken Wifi-Mikrocontroller ESP8266 und ESP32 kann man prima in der beliebten Arduino-Entwicklungsumgebung programmieren.

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Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Luca Zimmermann
  • Helga Hansen
Inhaltsverzeichnis

Der ESP32 und ESP8266 genießen unter manchen Bastlern den Ruf, eigentlich die besseren Arduinos zu sein: leistungsfähig, aber viel günstiger, dazu gleich mit WLAN für den drahtlosen Datenaustausch ausgestattet. Noch dazu kann man die Boards in der Arduino-IDE programmieren – wer von dieser beliebten Einsteigerplattform auf den ESP umsteigen will, muss deshalb noch nicht einmal das Programmierwerkzeug wechseln.

Ob Windows, macOS oder Linux: der einfachste Weg führt über den integrierten Boardverwalter der Arduino-Programmierumgebung. Diese sollte in der aktuellsten Version heruntergeladen und installiert sein, zumindest mit einer Versionsnummer ab 1.8. Unter Datei/Voreinstellungen wird zunächst die URL für den jeweiligen Boardverwalter eingegeben. Für ESP32-Boards lautet die URL für die Paketversion 2:

https://raw.githubusercontent.com/espressif/arduino-esp32/gh-pages/package_esp32_index.json

Die ältere Version des ESP32-Pakets mit weniger Boards gibt es unter:

https://dl.espressif.com/dl/package_esp32_index.json

Die Adresse für ESP8266-Boards ist:

http://arduino.esp8266.com/stable/package_esp8266com_index.json

Mehrere URLs können mit einem Komma getrennt eingegeben werden.

Übersichtlicher wird es mit einer Liste der zuätzlichen Boardverwalter-URLs. Sie öffnet sich über einen Klick auf das Icon rechts neben der Eingabezeile.

Anschließend müssen die Boards eingebunden werden. Über Werkzeuge/Board/Boardverwalter... kommt man in den Boardverwalter. Am einfachsten findet man sie mit der Eingabe von "ESP" in das Suchfenster. Klickt man mit dem Mauszeiger auf einen neuen Eintrag, erscheint der Button "Installieren". Die gewünschten Pakete sind "esp32 by Espressif Systems" bzw. "esp8288 by ESP8266 Community".

Installierte Pakete sind mit dem türkisen Schriftzug "Installed" gekennzeichnet. Nun kann man das verwendete Board unter Werkzeuge/Board auswählen.

Schließlich muss über Werkzeuge/Port der richtige COM-Port ausgewählt werden, an den das Board angeschlossen ist.

Bleibt die Suche nach dem ESP-Paket im Boardverwalter ergebnislos, liegt das Problem meist in einer alten Arduino-Version. Ansonsten hilft der Verwalter oft weiter: bei jedem Start überprüft er die installierten Pakete. Neue Versionen werden so erkannt und können aktualisiert werden. Sie sind über Typ/Aktualisierbar zu finden. Beim Anklicken erscheint der Button "Update". Analog ist es auch möglich, Pakete wieder zu deinstallieren, über den Button "Entfernen". Von einigen Paketen liegen außerdem verschiedene Versionen vor, die alternativ installiert werden können.

Erscheint der richtige COM-Port nicht, obwohl das Board über USB angeschlossen ist, wird es nicht erkannt. Dann fehlt der passende Treiber für die serielle Schnittstelle oder er wurde nicht automatisch heruntergeladen. Der Treiber ist abhängig vom verbauten USB-to-Serial-Chip. Meist geben die Hersteller den benötigten Treiber an, ansonsten hilft ein Blick ins Datenblatt, welcher der richtige ist: