Maker-Tools und ein Libre-Rechner – neue Projekte im Crowdfunding

Ein UART-Adapter und ein intelligentes Batteriemodul sollen Makerprojekte einfacher machen und Libre Computer bewirbt seinen neuen Einplatinenrechner.

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Renegade Elite mit Rockchip RK3399

(Bild: Rockchip)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Helga Hansen
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Hilfreiche Peripherie und einen neuen Rockchip-Rechner gibt es derzeit im Crowdfunding zu entdecken. Dabei werden der UART-Adapter μArt und das Batteriemodul LiFePO4wered/Pi+ über die Plattform Crowdsupply beworben, die erfolgreich finanzierte Produkte nach dem Kampagnenende weiter produziert und vertreibt.

Adapter, um die serielle Schnittstelle von Elektronikprojekten mit USB-Anschlüssen zu verbinden gibt es einige. Der μArt wird sie überflüssig machen, verspricht Entwickler Karoly Pados. Sein USB-UART-Converter unterstützt eine große Spannungsbreite, von 1,8 bis 5,4 Volt – mit automatischer Erkennung statt Jumperumsteckerei – und ist galvanisch isoliert. Dank Überstromschutz sollen falsch eingesteckte Pins kein Problem mehr sein. Mit RXD, TXD, DTR, RTS und CTS ist auch das Flashen von Espressif-Boards und Arduinos wie dem Pro Mini möglich.

Für 32 Dollar (rund 28 Euro, inkl. Versand) gibt es einen einzelnen μArt bei CrowdSupply vorzubestellen. Mit Kabeln kostet er 38 Euro. Die Finanzierung läuft bis zum 27. September. Statt der angepeilten 6300 Euro ist schon fast der doppelte Betrag zusammenkommen. Anschließend werden die Geräte in Ungarn zusammengebaut und sollen ab Mitte November ausgeliefert werden.

Ebenfalls auf CrowdSupply läuft derzeit die Finanzierungskampagne für ein Batteriemodul für den Raspberry Pi. Den LiFePO4wered/Pi+ gibt es in zwei Größen – für die Lithium-Akkus 18650 und 14500. Damit sollen bis zu neun Stunden Laufzeit möglich sein. Außerdem bringt das Modul einen Überladeschutz und automatische Anpassung des Ladestroms mit. Weitere Features: ein Power-Button, automatisches Hoch- und Herunterfahren des Raspis und eine Echtzeituhr.

Die Kampagne endet am 18. September, hat ihr Ziel von 7000 US-Dollar allerdings schon deutlich überschritten. Das günstigste Modul gibt es ab 42 Euro (inkl. Versand), mit stapelbarem Header und großer Batterie werden 49 Euro fällig. Die Auslieferung soll Ende Januar 2019 erfolgen.

Das Projekt Libre Computer hat sich möglichst offenen Einplatinenrechnern verschrieben. Der Renegade Elite ist eine Überarbeitung des jüngsten Modells Renegade. Erinnerten die bisherigen Platinen optisch stark an den Raspberry Pi, soll der Elite möglichst flach sein und dabei maximale Leistung mitbringen. Dafür kommt der Chip RK3399 mit 4 GByte RAM zum Einsatz, auf den aktuell zahlreiche Raspi-Konkurrenten setzen. Wifi und Bluetooth gibt es weiterhin nicht, dafür insgesamt fünf USB-Anschlüsse (2× USB-3.0-C mit DisplayPort, 3× USB-2.0-A) sowie zahlreiche weitere Anschlüsse: HDMI 2.0, Embedded DisplayPort, MIPI DSI, 2× MIPI CSI und Ethernet mit Power-over-Ethernet-Unterstützung.

Renegade Elite (3 Bilder)

(Bild: Libre Computer)

Als Einsatzgebiete seien daher Virtual Reality, Künstliche Intelligenz, Stereo-Computervision und mehr denkbar. Die angekündigten Betriebssysteme sind Linux-Distributionen ab Kernel 4.19 und aufwärts, Linux Rockchip 4.4 und Android. Ein Rechner im Plastikgehäuse schlägt mit rund 99 Euro (inkl. Versand) zu Buche, soll später aber teurer werden. Die Boards sollen gleich nach dem Ende des Crowdfundings im September ausgeliefert werden. Das Finanzierungsziel von 50.000 US-Dollar ist bisher nur halb erreicht, muss bei dieser Indiegogo-Kampagne allerdings nicht erfüllt werden. (hch)