Schneller und langlebiger: Seagates neue SSDs mit Toshiba-NAND

Der Kauf eines Teils von Toshibas Flash-Sparte zahlt sich für Seagate aus: Die Entwicklung neuer SSDs beschleunigt sich.

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Seagate bringt SSDs mit Toshiba-NAND
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Seagate zeigt auf dem Flash Memory Summit eine NVMe-SSD mit U.2-Anschluss sowie eine SATA-SSD mit Toshiba-NAND. Seit dem Kauf eines Anteils von Toshibas Flash-Sparte setzt Seagate ausschließlich auf das NAND des japanischen Herstellers. Nach Angaben von Tony Afshary, Director of SSD, beschleunigt sich so die Entwicklung neuer SSDs, da die Ingenieure sich auf einen Flash-Typ konzentrieren könnten; bislang waren immer Anpassungen an die Flash-Speicher der unterschiedlichen Hersteller notwendig, die Seagate vor der Beteiligung zugekauft hatte.

Seagate setzt bei den neuen SSDs auf ein dynamisches Overprovisioning und Kompression, DuraWrite genannt. Dies soll jedoch nicht nur Platz sparen, sondern die SSDs auch beschleunigen und die Lebensdauer durch weniger Schreibvorgänge verlängern. Seagate setzt bei der Kompression auf die Erfahrung der Ingenieure von Sandforce; den Controller-Hersteller hatte Seagate vor einigen Jahren übernommen.

Die Nytro 5020 NVMe SSD ist mit Kapazitäten von 800 GByte bis 7,6 TByte erhältlich, die M.2-Version mit maximal 3,8 TByte. Beide arbeiten mit PCIe 3.0 x4 und sollen beim Lesen bis zu 3000 MByte/s erreichen, beim Schreiben sind es 2000 MByte/s. Bei Zugriffen auf zufällige Adressen liegen die Werte bei 400.000 IOPS beim Lesen und 100.000 IOPS beim Schreiben. Die SSDs sollen Anfang nächsten Jahres verfügbar sein.

Die SATA-Serie besteht aus den Modellen Nytro 1351 und Nytro 1551. Während sich die 1551 für eher allgemeine Aufgaben eignen soll, ist die 1351 mit ihrer geringeren Endurance vor allem für leseintensive Anwendungen geeignet. Beide sind mit Kapazitäten zwischen 240 GByte und 3,8 TByte erhältlich.

Nach Angaben von Seagate sollen die SSD besonders wenig Strom benötigen, Afshari sprach von maximal 12 Watt bei der PCIe-SSD. Zwar spiele dabei auch die Kompression eine Rolle, aber die meisten Einsparungen seien durch Optimierungen in der Firmware erfolgt.

Im Juli hatte Seagate bereits eine SATA-SSD unter dem von den Festplatten bekannten Barracuda-Label vorgestellt. Auf der Messe zeigte Seagate noch einen Prototyp einer neuen SATA-SSD, die mit QLC-Flash bestückt war; diese soll in den kommenden Monaten erscheinen. Auch diese soll mit der DuraWrite-Technik arbeiten.

Prototyp einer SATA-SSD mit QLC-Flash.

(ll)