Mit drei Worten zum Ziel

What3Words erlaubt das Auffinden von Orten mit einfachen Codes.

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Mit drei Worten zum Ziel

(Bild: what3words Ltd.)

Lesezeit: 2 Min.

Einen schönen Blick über Hannover hat man bei "ausblick.trennen.stehen". "Ausblick" taucht hier übrigens völlig zufällig auf, denn bei "vorteil.teilen. benzin" ist die Sicht auch nicht schlechter.

Die seltsamen Wort-Triplets hat das Start-up What3Words erfunden, an dem die Deutsche Bahn beteiligt ist. Es hat die ganze Welt in 57 Milliarden drei mal drei Meter große Quadrate unterteilt und jedes mit einer willkürlichen Drei-Wort-Kombination bezeichnet. Dies ist deutlich genauer als eine Adresse, die sich bei großen Gebäudekomplexen schonmal auf einen ganzen Block beziehen kann.

Natürlich kann man einen genauen Standort auch über Kartendienste wie Google Maps digital teilen, aber der besondere Charme der Wort-Kombinationen ist, dass sie auch offline funktionieren – man kann sie einfach auf einen Zettel schreiben oder im Gedächtnis behalten. Nach Angaben von What3Words nutzen Kuriere das System bereits weltweit, um Waren punktgenau auszuliefern. Besonders sinnvoll dürfte es in Schwellenländern sein, wo es keine genauen Adressen gibt.

Die App selber funktioniert reibungslos und unspektakulär. Gibt man ein Wörter-Triplet ein, wandert ein großer roter Zeiger zum entsprechenden Quadrat. Man kann den Ort wie üblich teilen. Eine eigene Routing-Funktion besitzt die App nicht, stattdessen übergibt sie das Ziel an bereits installierte Navigationsanwendungen.

Anders als auf der Webseite von What3Words arbeitet die App leider nur mit Google Maps und Satellitenbildern. Andere Karten wie Open Street Map fehlen. Schade, denn gerade deren größere Detailliertheit hätte gut zum engen Drei-Mal-Drei-Raster gepasst.

Produkt: What3Words
Hersteller: what3words Ltd.
Preis: kostenlos

(grh)