Musikindustrie: Gnutella ist bisher keine Bedrohung

Das Gnutella-Netzwerk sei anfällig und werde vergleichsweise wenig genutzt, meint der Anti-Piracy-Chef der RIAA.

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Von
  • Volker Zota

Frank Creighton, seines Zeichens Anti-Piracy-Chef der Vereinigung der amerikanischen Musikindustrie (RIAA) sieht in der dezentral organisierten Internet-Tauschbörse Gnutella bis jetzt keine kritische Bedrohung. Gegenüber dem amerikanischen Newsdienst CNet vertrat Creighton die Ansicht, das Gnutella-Netzwerk sei anfällig und werde vergleichsweise wenig genutzt. Daher konzentriere man sich vorerst auf Napster-Klone (wie Audiogalaxy) und die stark frequentierten Opennap-Server.

"Solange beobachten wir das amöbenartige Gnutella-Netz und werden erst einschreiten, wenn sich die Performance und Benutzerzahl von Gnutella erhöht", sagte Creighton. Dann allerdings dürfte sich die Musikindustrie schwer tun, etwas gegen das dezentrale Netzwerk zu unternehmen. Zwar ist es möglich, die IP-Adressen der Gnutella-Teilnehmer zu archivieren uns so gegen einzelne Nutzer vorzugehen. Die einzige Möglichkeit, den Dateiaustausch über Gnutella zu unterbinden, bestünde jedoch in der Installation von Filtersystemen bei den Internet-Providern. Dafür müsste die Musikindustrie zuerst die rechtlichen Grundlagen vor Gericht schaffen. (vza)