P1 und P72: Lenovos neue ThinkPad-Workstations

Mit den ThinkPads P1 und P72 führt Lenovo zwei neue Workstations ein. Ersteres soll als mobiles Ultrabook, letzteres als Desktop-Ersatz überzeugen.

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ThinkPad P1 und P72: Neue Workstations von Lenovo

Mit dem P1 will Lenovo vor allem Grafikern und VR-Entwicklern eine mobile Workstation bieten.

(Bild: Lenovo)

Lesezeit: 3 Min.

Unter den Namen P1 und P72 hat Lenovo zwei neue ThinkPads vorgestellt. Bei beiden handelt es sich um mobile Workstations, jedoch geht gerade das erste Modell einige neue Wege. Genauer gesagt handelt es sich um ein 15,6-Zoll-Ultrabook, das gerade einmal 18,4 mm dünn ist. Das Gehäuse haben die Designer aus Karbonfasern und einer Magnesiumlegierung gefertigt, so bringt das System wenigstens 1,7 kg auf die Waage.

Trotzdem kann der Nutzer seinen Rechner mit regulären Intel-Prozessoren der 8. Xeon- oder Core-Generation konfigurieren. Der CPU steht ferner Nvidias Quadro P2000 oder P1000 zur Seite, hinzu kommen bis zu 64 GByte Arbeitsspeicher, wahlweise inklusive ECC. Der Massenspeicher lässt sich mit NVMe-SSDs auf bis zu 4 TByte erweitern. Unterwegs versorgt ein 80-Wh-Akku den Rechner mit Strom.

Das P1 lässt sich als Ultrabook mit genug Rechenleistung für die Bildbearbeitung konfigurieren.

(Bild: Lenovo)

Der Nutzer kann zwei Bildschirme wählen: Ein 4K-IPS-Display inklusive Touchscreen und 400 cd/m², das den Adobe-Farbraum zu 100 Prozent abdeckt und 10-Bit Farbtiefe bietet, oder ein FHD-IPS-Display mit 300 cd/m², das den NTSC-Farbraum zu 72 Prozent abdeckt. Über dem Bildschirm sitzt die 720p-Webcam, optional kann der Anwender sie als Infrarotvariante mit Windows Hello zur Authentifizierung einsetzen.

Schnittstellen für Peripherie gibt es ebenfalls reichlich, mit zwei Thunderbolt-3-Buchsen ist das P1 bereits für die neuen Dockingstations des Herstellers vorbereitet. Hinzu kommen zwei herkömmliche USB-3.1-Typ-A-Anschlüsse, ein HDMI-2.0-Port, RJ-45, eine Klinkenbuchse für Ausgang und Eingang sowie ein Smartcard-Reader und ein SD-Kartenleser. Der WLAN-Chip 9560 stammt von Intel und bietet IEEE 802.11ac und Bluetooth 5.0.

Setzt das P1 komplett auf Mobilität, kontrastiert es das P72 als Desktop-Ersatz mit einer Größe von 17,3 Zoll und einem Gewicht von mindestens 3,4 kg. Auch hier setzt Lenovo auf Intels Core- und Xeon-Prozessoren der 8. Generation, flankiert von einer Grafikkarte von Nvidia – eine Quadro P5200 stellt die Spitzenklasse dar. Hinzu kommen bis zu 128 GByte RAM und maximal 6 TByte Massenspeicher.

Das P72 soll sich auch für Entwickler von KI- und ML-Anwendungen eignen.

(Bild: Lenovo)

Die Displays unterscheiden sich leicht von denen des P1, so fällt bei der 4K-Variante der Touchscreen weg, dafür handelt es sich um eine matte Ausführung. Ferner fügt das P72 einen weiteren USB-3.1-Typ-A-Anschluss sowie Mini DisplayPort 1.4 hinzu. Auch der Akku ist mit 99 Wh etwas größer. Während Lenovo beim P1 auf einen Nummernblock verzichtet, verfügt das P72 über eine vollständige Tastatur.

Beide Systeme kann der Nutzer mit Windows 10 Pro für Workstations, Windows 10 Pro oder Ubuntu ab Werk konfigurieren. Außerdem ist es für Red Hat Enterprise Linux zertifiziert. Lenovo will beide ThinkPads laut Pressemeldung ab September 2018 anbieten. Das P1 kostet ab 2165 Euro, das P72 ab 2399 Euro; beide Preise enthalten nicht die Mehrwertsteuer. (fo)