Erste Blicke in iPhone XS und XS Max

Apple hat seine Akkus für die neuen Geräte umgebaut und verwendet erstmals einen eigenen Power-Management-Chip, zeigt ein erster Teardown.

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iPhone XS und XS Max aufgemacht

Die neuen Geräte im Röntgenblick – links das alte iPhone X.

(Bild: iFixIt)

Lesezeit: 2 Min.

Apples neue iPhone-Modelle unterscheiden sich äußerlich kaum von der Vorgängerlinie. Im Inneren hat sich bei iPhone XS und XS Max aber einiges getan, wie nun ein erster Teardown zeigt.

So hat Apple laut iFixIt etwa am Akku Veränderungen gegenüber dem iPhone X vorgenommen. iPhone XS und XS Max verfügen über einen L-förmigen Stromspeicher, wobei das Max diesen in zwei Zellen aufteilt. Bekannt war bereits, dass das Max mit 3174 mAh den größten iPhone-Akku aller Zeiten aufweist. Grund für die Formänderung des Akkus ist offenbar, dass der Hersteller mehr Platz für andere Komponenten schaffen will – beim XS führt sie aber auch dazu, dass die Batterie etwas leistungsschwächer ausfällt als beim alten X.

Das XS Max besitzt erstmals einen eigenen Power-Management-Chip, der von Apple selbst stammt. Der Konzern versucht derzeit offenbar, hier die Abhängigkeit von Lieferanten zu reduzieren. Beim Max ist zudem die Taptic Engine, Apples Vibrationsmodul, größer geworden. Die Sensorgröße des Weitwinkelmoduls hat sich um 32 Prozent erhöht. Das führt dazu, dass der "Camera Bump", also der hervorstehende Objektivbereich, leicht gewachsen ist.

Apple hatte mitgeteilt, dass XS und XS Max über ein IP68-Rating bei Staub- und Wasserresistenz verfügen – also mehr aushalten als das iPhone X. iFixIt sah keine neuen Abdichtungsmaßnahmen, wobei andere Reparaturanbieter, die einen Teardown bereits vornehmen könnten, behaupten, die Geräte seien stärker verklebt als zuvor. Die Hauptplatinen beider Geräte sind etwas gewachsen, die Lautsprecher haben mehr Wumms.

Reparaturtechnisch bekommen iPhone XS und XS Max erneut keine guten Werte. Der sogenannte "Repairability Score" von iFixIt liegt bei 6 von 10 möglichen Punkten. Besonders der Glasrücken sei ein Problem geblieben – er kann genauso wie die Vorderseite brechen, in dem Fall müsse das gesamte Chassis getauscht werden muss.

[Update 22.09.18 11:46 Uhr:] Einen eigenen Power-Management-IC, der eine Apple-Kennzeichnung trägt (Apple 338S00341-B1), gab es bereits im iPhone X (Schritt 10), wie iFixIt selbst festgestellt hatte. Im iPhone-XS-/XS-Max-Teardown schreiben die Reparaturspezialisten außerdem nun, dass der neue, große Power-Management-Chip "möglicherweise von Dialog Systems" stammen könnte.

(bsc)