SGI-Supercomputer hilft "Amerikas komplexeste Probleme zu lösen"
Die Wissenschafter von NASA-Ames-Entwicklungslabor haben einen 512-CPU-Parallelrechner mit "Shared-Memory"-Technik in Betrieb genommen.
Das NASA-Ames-Entwicklungslabor hat gemeinsam mit SGI eine 512-Prozessor-Version von SGIs Origin-3000-Serie in Betrieb genommen. Im Unterschied anderen Superrechnern läuft auf der Origin 3800 ein einzelner Kernel, der allen 512 CPUs gemeinsamen Zugriff auf den bis zu einem Terabyte fassenden Hauptspeicher des Systems gewährt. Dieser Speicherzugriff – Single System Image (SSI) genannt – soll die Simulationen der NASA-Forscher um den Faktor zehn beschleunigen. "SGI ist stolz mit dem NASA-Ames-Labor zusammenzuarbeiten und ihnen dabei zu helfen, Amerikas komplexeste Probleme zu lösen", kommentierte SGI-Federal-Präsident Anthony Robbins die Inbetriebnahme des Parallelrechners.
Die Wissenschaftler hatten den Origin-3800-Prototypen mit Hilfe der NUMAflex-Technologie, die einen modularen Aufbau von SGIs Parallelrechnern ermöglicht, aus zwei 256-CPU-Rechnern zusammengesetzt. Zwei vergleichbare Rechner sollen in den nächsten Wochen von der US-Army in Betrieb genommen werden. Auch eine 1024-Prozessor-Variante sei bereits im Juni diesen Jahres geplant.
Dadurch, dass der Superrechner unter nur einem Betriebssystem läuft, soll es in Zukunft einfacher sein, Programme für diese Art Multiprozessor-Systeme zu erstellen. In einem solchen System kümmert sich allein das Betriebssystem und nicht länger die vom Programmierer erstellte Applikation um die Verteilung der Aufgaben an die einzelnen Prozessoren. Zur Programmierung des massiv-parallelen Systems setzen die Wissenschafter die von dem NASA-Mitarbeiter Jim Taft entwickelte Technik Shared-Memory Multilevel Parallelism ein, die die Erstellung von Anwendungen auf dieser Art Maschinen deutlich vereinfachen soll. (vza)