Geheime Tools mitgenommen: 66 Monate Haft für NSA-Hacker

Weil er jahrelang streng geheime Dokumente und Software mit nach Hause genommen hat, muss ein ehemaliger NSA-Agent nun mehr als fünf Jahre ins Gefängnis.

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Neben Sorgen um Datenschutz und NSA bestätigte die Studie einen allgemeinen Trend: Die Zahl der Internetnutzer in Deutschland wächst kaum noch.

(Bild: dpa, National Security Agency)

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Ein ehemaliger NSA-Hacker ist für die unbefugte Mitnahme von streng geheimen Materialien und Dokumenten zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden, berichtet Ars Technica. Der inzwischen 68-Jährige hat sich demnach schuldig bekannt, auch Hackingwerkzeuge entwendet zu haben. Seinen Angaben zufolge wollte er zuhause damit arbeiten, um in seinem Job besser und befördert zu werden.

Es ist nicht offiziell bestätigt, liegt aber nahe, dass der Verurteilte selbst gehackt wurde und die Tools darüber in die Hände der Hackergruppe Shadow Brokers geraten sind, die sie veröffentlicht haben – mit verheerenden Folgen.

Der Verurteilte war von 2006 bis 2016 für die NSA-Spezialeinheit TAO (Tailored Access Operations) tätig. Zu deren Aufgaben gehört das Hacken ausländischer Computersysteme. Er hatte Zugriff auf Unterlagen der Geheimhaltungsstufe Top Secret und sogar Top Secret/SCI (Sensitive Compartmented Information). Für die NSA hatte die widerrechtliche Mitnahme der Daten "signifikante negative Auswirkungen" hatte der ehemalige NSA-Chef Mike Rogers dem Gericht erklärt. Die Hackingwerkzeuge konnten von der NSA nicht mehr eingesetzt werden.

2016 und 2017 hatten die Shadow Brokers Werkzeuge veröffentlicht, mit der sich verschiedene Soft- und Hardware angreifen ließ. Dadurch wurde unter anderem jene Lücke in Windows Dateifreigaben (SMB) öffentlich, die bei der Wannacry-Attacke ausgenutzt wurde. Auch in dem Petya-Angriff wurde eine auf diesem Weg bekannt gewordene Lücke ausgenutzt. (mho)