Alibaba baut eigene KI-Chips und Quantenrechner

Der chinesische Internetriese hat in Sachen Künstliche Intelligenz viel vor – er hat einen eigenen Chipableger gegründet.

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Alibaba baut eigene KI-Chips und Quantenrechner

Alibaba-Campus.

(Bild: "Taobao City" / Danielinblue / cc-by-sa-4.0)

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Alibaba, in Europa vor allem als großer chinesischer E-Commerce-Anbieter bekannt, der neben dem Hauptportal auch Tmall betreibt, erhofft sich dank KI-Forschung mehr Innovationen für sein Kerngeschäft. Dazu wurde eine eigene Chiptochter gegründet, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("Chinas Top-Portal setzt auf KI"). Das Unternehmen nennt sich Tochterfirma Pingtou Ge – das ist der chinesische Begriff für Honigdachs.

Chief Technology Officer Jeff Zhang sagte im Interview, man erhoffe sich so Vorteile gegenüber der Konkurrenz. "Chips werden immer spezieller. Viele Firmen entwickeln eigene KI-Chips, doch jede Firma hat unterschiedliche Datenmengen und Geschäftsbedürfnisse, die es zu bearbeiten gilt. Das heißt, dass jede Firma angepasste Chips braucht, die für ihre eigene Software optimiert wurden. Das können traditionelle Chiphersteller einfach nicht. Natürlich werden wir aber auch bereits breit eingesetzte Chipverfahren verwenden und sie mit unserem eigenen Design ergänzen, um größere Werte zu schaffen."

Alibaba hat zudem ein Quantencomputer-Projekt an seinem Firmensitz in Hangzhou gestartet. "Dies wird sich über einen längeren Zeitraum abspielen, weil wird dafür derzeit noch keine Prozessoren haben. Sobald wir den haben, müssen wir die Frage beantworten, für was wir ihn verwenden wollen", so Zhang. Quantencomputer könnten sich für Anwendungen im Bereich der Kryptographie oder bei großen Simulationen im Bereich der Materialwissenschaften als sinnvoll erweisen. "Sie sind aber nicht für alle Aufgaben geeignet. Und je mehr Qubits man hat, desto größer sind die Herausforderungen, weil man sicherstellen muss, dass all diese Qubits nahtlos und verlässlich miteinander interagieren."

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(bsc)