Elektronischer Personalausweis durchleuchtet

Die AusweisApp2 erschließt den elektronischen Personalausweis auf dem Mobiltelefon.

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Es geht auch geschmeidig

(Bild: Governikus KG)

Lesezeit: 2 Min.

Seit 2010 gibt es den elektronischen Personalausweis (nPA) nun schon, doch für die meisten Bürger dürfte er immer noch Neuland sein. Um seinen praktischen Nutzen zu erkunden, braucht es die AusweisApp2 der Bremer Governikus KG sowie ein Smartphone, auf dem Android ab Version 4.3 läuft und das den Funkstandard "NFC – Extended-Length-Kommunikation" beherrscht. Zudem muss die PIN freigerubbelt werden, die bei der Ausstellung des nPA mitgeliefert wurde.

Die App listet auf, wer den nPA akzeptiert. Zahlreiche BAföG-Stellen sind darunter, einige Bürgerämter oder das E-Petitionen-Portal des Deutschen Bundestags. Darüber hinaus kann man sich online für das Postident-Verfahren oder die Elster-Steuererklärung ausweisen.

Die Nutzung steckt voller überraschender Fallstricke. So kann mein Smartphone wiederholt keine Verbindung zum nPA aufnehmen, obwohl ich ihn die ganze Zeit ans Gerät drücke. Des Rätsels Lösung: Die NFC-Verbindung wird offenbar nach einer gewissen Zeit getrennt. Halte ich das Plastikkärtchen hingegen erst bei Aufforderung ans Handy, klappt's.

Doch auch dann ist der Nutzen oft überschaubar. Bei der Erstanmeldung werden Name, Postadresse und Staatsangehörigkeit zwar automatisch vom Ausweis ins Anmeldeformular geladen, aber Felder wie Anrede, E-Mail und Passwort muss ich immer noch händisch eingeben. Einmal angemeldet, kann ich mich künftig direkt über den nPA einloggen. Bequemer als ein herkömmliches Log-in ist das allerdings nicht.

Dass es besser geht, zeigt die Deutsche Rentenversicherung: Mit dem nPA erhalte ich sofort Zugang zu allen meinen Daten, ohne jeden weiteren Zwischenschritt. So geschmeidig kann E-Government also auch funktionieren.

Produkt: AusweisApp2
Anbieter: Governikus KG
Preis: kostenlos

(grh)