Payment-Service Cringle stellt seinen Dienst ein

Der insolvente Bezahldienst Cringle beendet den Betrieb. Geldsendungen über die App sind nicht mehr möglich; Aufträge ab dem 1.10. werden nicht mehr ausgeführt.

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Payment-Service Cringle stellt den Dienst ein

(Bild: Cringle)

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Von
  • Markus Montz

Sechs Wochen nach der Insolvenzmeldung stellt das Payment-Startup Cringle nun auch den Betrieb seines Bezahldienstes ein. Das teilte der zum 1. Oktober eingesetzte Insolvenzverwalter den registrierten Nutzern der App in einer Mail mit, die heise online vorliegt. Bereits am 2. Oktober hatte das Unternehmen diese neue Entwicklung geräuschlos als kurzes Update an seinen Blog-Eintrag zur Insolvenzmeldung angehängt.

Auf der bereits angepassten Homepage von Cringle findet sich unter der Überschrift "Auf Wiedersehen" nur noch die kurze Mitteilung, dass Transaktionen ab sofort nicht mehr möglich sind.

In einer kurzen FAQ hat das Start-up zusammengefasst, was dies für die Nutzer bedeutet. Vor dem 1. Oktober getätigte Transaktionen sind demnach nicht betroffen, sondern werden laut Cringle "ordnungsgemäß durch unsere Bankpartner abgewickelt". Ausstehende Anfragen ab dem 1.10. würden abgebrochen und nicht weiter bearbeitet; Zahlungsfristen hingegen bestünden fort und offene Mahnungen treibe man weiter ein. SEPA-Lastschriftmandate erlöschen laut Cringle sofort, Transaktionsdaten werden wie rechtlich vorgeschrieben fünf Jahre aufbewahrt. Alle weiteren Daten würden gelöscht und nicht an Dritte weitergegeben.

Cringle hatte seine Bezahl-App 2014 an den Start gebracht, nach eigenen Angaben aber zuletzt in der schwierigen Konkurrenzlage keine weitere Risikofinanzierung mehr erhalten. Ende August hatte das Start-up daraufhin in einem Blog-Beitrag seine Insolvenz bekanntgegeben, hatte aber zuerst die Weiternutzung des Dienstes in Aussicht gestellt. (mon)