Container: Rancher 2.1 verbessert die Hochverfügbarkeit

Das Container-Management-Werkzeug lässt sich auf mehrere Server verteilen. Außerdem sind nun Quotas möglich.

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Container: Rancher 2.1 verbessert die Hochverfügbarkeit
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Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Die Macher von Rancher haben Version 2.1 des Open-Source-Werkzeugs zum Container-Management veröffentlicht. Nachdem das Anfang des Jahres erschienene Major Release vor allem eine tiefere Anbindung an Kubernetes brachte, stehen diesmal Funktionen für die Hochverfügbarkeit sowie eine bessere Einbindung in den Continuous-Integration-Prozess im Fokus.

Auch wenn Rancher auf das Verwalten von Clustern ausgelegt ist und seit Version 2.0 mit dem integrierten Kubernetes-Master das Aufsetzen und den Betrieb von Kubernetes-Clustern erlaubt, lief das Werkzeug selbst bisher auf einem einzelnen Server. Version 2.1 erlaubt nun Installationen mit mehreren Servern, um sowohl die horizontale Skalierbarkeit als auch die Redundanz zu erhöhen.

Passend dazu haben die Macher die Vorlage für den Kubernetes-Paket-Manager Helm angepasst, die nun standardmäßig drei statt einen Knoten setzt. Gleichzeitig ist aufgrund der Anpassungen das Rancher Helm Chart die einzige offiziell unterstützte Methode zur Installation und zum Update von Rancher. Wer bisher die Installation als RKE-Add-on (Rancher Kubernetes Engine) vorgenommen hat, findet auf der Rancher-Site eine Anleitung zur neuen Vorgehensweise.

Administratoren können neuerdings zudem Quotas setzen, um die Nutzung der CPUs und des Speichers zu begrenzen. Die Quotas bieten dieselbe Funktionsweise wie die von Kubernetes, lassen sich im Gegensatz dazu aber nicht nur auf Cluster- sondern auch auf Projektebene festsetzen. Außerdem können Administratoren die Quotas für einzelne Namensräume überschreiben, um sie für akute Anforderungen anzupassen.

Administratoren können die Quota eines einzelnen Namespace anpassen

(Bild: Rancher)

Rancher 2.1 soll zudem eine übersichtlichere und nutzerfreundlichere CI/CD-Pipeline (Continuous Integration/Continuous Delivery) mitbringen. Aufgrund der Änderungen müssen Administratoren Pipelines, die auf Version 2.0 ausgelegt sind, für das neue Release anpassen. Neu ist zudem die Anbindung der Rancher-Pipelines an GitLab.

Zu den weiteren nennenswerte Neuerungen gehört die Option, das Open-Source-Werkzeug Keycloak für die Authentifizierung zu verwenden. Außerdem bringt Version 2.1 ein Werkzeug zum Aufräumen von Rancher-Installationen in Kubernetes-Clustern mit. Administratoren können zudem die values.yaml-Datei für Helm direkt aus der Benutzeroberfläche von Rancher bearbeiten.

Die vollständige Liste der Neuerungen lassen sich den Release Notes auf GitHub entnehmen. Auf der GitHub-Projektseite sind der Sourcecode und ein Link zur Dokumentation sowie Installationshinweise zu finden. Auf der offiziellen Rancher-Site war beim Schreiben dieser Meldung noch Version 2.0 als aktuelles Release aufgeführt.

Siehe dazu auch:

  • Container-Management: Rancher 2.0 integriert Kubernetes, iX 4/2018, S. 60.

(rme)