Twitter: Schluss mit Moments auf iOS- und Android-Geräten

Twitter schickt die Moments-Funktion in iOS- und Android-Geräten in Rente.

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Twitter: Schluss mit Moments in iOS- und Android-Geräten

Der Kurznachrichten-Dienst Twitter macht kurzen Prozess mit Moments in Apps für mobile Geräte.

(Bild: (CY0))

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Michael Link

Standesgemäß per Tweet kündigte der Kurznachrichten-Dienst Twitter an, dass er seine Moments-Funktion ab dem 23. Oktober aus Mobilgeräten entfernt. Als Begründung nennt die Firma, dass sie gelegentlich Funktionen entferne, die nicht so oft genutzt werden.

Offenbar freundeten sich bislang nur wenige Nutzer mit der Moments-Funktion an. Zur Erklärung: Moments sind Tweet-Sammlungen, die jeder Nutzer erstellen kann. Damit lässt sich beispielsweise eine Geschichte erzählen und mit Tweets verschiedener Nutzer aufwerten. Zwar kann jeder Nutzer seine Moments auch selbst veröffentlichen, doch Twitter sammelt sie ebenfalls und veröffentlicht einige zentral. Mit wenig Erfolg allerdings. Der Account TwitterMoments hatte nur 613.000 Follower, die sich für die kurzen Geschichten interessierten, in denen man thematisch passende Tweets zu Moments verarbeiten kann. Zum Vergleich: Der Twitter-Account von Popstar Katy Perry hat gegenwärtig rund 107 Millionen Follower, das Gezwitscher von US-Präsident Trump haben etwa halb so viele auf ihrer Nachrichtenliste.

Anders als man annehmen könnte, haben Twitter-Moments kein Verfallsdatum, wie es beispielsweise Facebook-Stories und Snapchat bieten. Anders als Facebook, bei denen die Stories-Funktion leicht zugänglich ist, muss man die Moments-Funktion bei Twitter etwas suchen: Während das herkömmliche Twittern direkt von der Startseite möglich ist, ist zum Erstellen von Moments zunächst ein Klick ins Menü erforderlich. Das gilt für die App und für den Zugriff über die Weboberfläche. Zudem macht das Zusammenklicken der Moments aus eigenen oder fremden Tweets vielen Nutzern offenbar zu viel Arbeit.

Twitter-Moments werden nach dem 23. Oktober weiterhin über die Desktopansicht der Weboberfläche nutzbar sein. Wer sie also weiterhin nutzen will, kann sie damit zumindest am Notebook oder stationären Computer erstellen. (mil)