Big Data für Radfahrer: Verkehrsplanung mit GPS-Daten

Radfahrer protokollieren vielfach ihre Leistungen in Sport-Apps wie Strava – die dabei erzeugten Daten lassen sich zur Planung besserer Wege nutzen.

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Lesezeit: 12 Min.
Von
  • Sven Lißner
  • Stefan Huber
Inhaltsverzeichnis

Hobbysportler, allen voran Radfahrer und Läufer, nutzen zahlreiche Apps, um ihre Leistungen zu überwachen und zu optimieren. Dabei entstehen unzählige Daten. Deren positiver Nutzen kann weit über die Selbstoptimierung der Sportler hinausgehen.

Denn außer der Digitalisierung ist die Nachhaltigkeit ein Schwergewicht auf der politischen Agenda. Dazu gehört auch die Förderung des Radverkehrs, um den Verkehr in Städten umweltfreundlicher zu gestalten, etwa durch die Errichtung neuer Radwege. Untersuchungen haben gezeigt, dass sichere und schnelle Radwege mehr Nutzer auf das Rad bringen. Doch dafür benötigen die Verkehrsplaner Daten, die ihnen Informationen über die Verteilung der Radfahrer im Straßennetz aufzeigen können.

Laut Statistik besitzen mittlerweile mehr als 81 Prozent der Deutschen ein Smartphone und nahezu jedes dieser Geräte hat einen GPS-Empfänger. Ein kleiner Teil der Radfahrer zeichnet seine Routen bereits regelmäßig per GPS auf – ein riesiger Datenschatz für die Verkehrsplaner. Das Smartphone ist damit der Türöffner für eine großflächige Datengewinnung, weil es zahlreiche Informationen über Bewegungsprofile liefern kann – sozusagen Bürgerpartizipation ohne eigenen Aufwand.