Verbraucherzentrale warnt Apple-Nutzer vor Phishing-Angriffen

Phishing treffe "immer häufiger auch Apple-Kunden", betonen die Verbraucherschützer und verweist auf kursierenden E-Mail-Betrug.

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iCloud

Auch Apple setzt die EU-Datenschutzverordnung um.

(Bild: dpa, Armin Weigel)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apple-Nutzer in Deutschland sind offenbar wieder verstärkt in das Visier von Phishern geraten: Mit E-Mails über angebliche Anmeldevorgänge beim iCloud-Account wollen die Betrüger den Empfänger aufschrecken und zur Preisgabe seiner Apple-ID-Zugangsdaten bringen. Es sei auffällig, dass "Phishing immer häufiger auch Apple-Kunden trifft", erklärt die Verbraucherzentrale NRW in ihrem Phishing-Radar.

Derzeit erhalte man am häufigsten den Hinweis auf Phishing-E-Mails mit der Betreffzeile "New StatementDP Your Apple ID was login in another Ip Address", schreiben die Verbraucherschützer, meist handele es sich um Mitteilungen in englischer Sprache. Mit dem Satz "Your Apple ID was used to sign in to iCloud on an WinNT" wird der Empfänger über den vermeintlichen Login-Vorgang informiert, der dem Schreiben zufolge mit dem Browser Firefox aus Jordanien erfolgt sein soll. Ein Link führt dann auf eine Phishing-Seite, die alle dort vom Nutzer eingetippten Zugangsinformationen und persönlichen Daten abgreift.

Bei der von der Verbraucherzentrale veröffentlichten E-Mail haben sich die Phisher allerdings sehr wenig Mühe gegeben, die verlinkte URL tarnt sich nicht einmal als Apple-Domain. Nutzer sollten sich von derartigen Schreiben nicht irritieren lassen und ihren Apple-ID-Account stets nur durch Eingabe von appleid.apple.com prüfen.

Die mehreren hundert Millionen Apple-ID-Benutzerkonten sind längst ein beliebtes Ziel bei Phishern, schließlich sind oft Zahlungsdaten hinterlegt und iCloud-Zugänge lassen sich auch in anderer Form zu Geld machen – etwa durch Erpressungsversuche: Dabei wird Lösegeld für ein vermeintlich gesperrtes iPhone verlangt. Im Unterschied zu der aktuellen Warnung gehen Phisher dabei teils extrem geschickt vor und setzten unter anderem sogar auf iMessage- und SMS-Nachrichten mit persönlicher Ansprache des Empfängers. iPhone-Diebe versuchen immer wieder, das Opfer nach dem Diebstahl gezielt zur Preisgabe von Benutzername und Passwort der Apple-ID zu bringen, um damit die Aktivierungssperre des Gerätes zu lösen. Sie gaukeln dafür vor, das Gerät sei von Apple geortet worden.

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(lbe)