Lkw-Maut wird ab Januar 2019 erhöht

Der Bundestag hat am Donnerstag (18. Oktober 2018) eine Anhebung der Mautsätze für Lkw zum 1. Januar 2019 beschlossen. Erstmals werden dabei auch die Kosten der Lärmbelastung durch Lastwagen in die Berechnung einbezogen

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(Bild: Toll Collect)

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  • dpa

Erstmals spielt bei der Berechnung der Maut auch Lärm eine Rolle.

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Der Bundestag hat am Donnerstag (18. Oktober 2018) eine Anhebung der Mautsätze für Lkw zum 1. Januar 2019 beschlossen. Erstmals werden dabei auch die Kosten der Lärmbelastung durch Lastwagen in die Berechnung einbezogen. Durch die Berücksichtigung der Gewichtsklassen wird zudem die stärkere Straßenbelastung durch schwere Fahrzeuge in Rechnung gestellt. Gleichzeitig werden Elektro-Lkw und gasbetriebene Fahrzeuge vorerst von der Maut befreit. Durch die neuen Sätze und die schon seit Juli 2018 geltende Ausweitung der Maut auf alle Bundesstraßen erwartet der Bund künftig Einnahmen von durchschnittlich 7,2 Milliarden Euro pro Jahr. Das sind rund 2,5 Milliarden Euro mehr als bisher.

Die Opposition unterstützte den Gesetzentwurf der großen Koalition nicht. Die AfD kritisierte unter anderem die einseitige Bevorzugung bestimmter Technologien wie der Elektro-Lkw, die FDP beklagte die finanzielle Belastung des mittelständischen Transportgewerbes. Die Grünen hatten sich bereits im Vorfeld für Änderungen stark gemacht. Ihr Verkehrspolitiker Stephan Kühn bemängelte, die Lärmkosten würden dem Lkw-Verkehr bei der Maut nur zu 28 Prozent angelastet. Das sei zu wenig: „Der Straßengüterverkehr sorgt für Belastungen durch Lärm und Abgase und muss die Kosten dafür vollständig tragen.“ (mfz)